Zahlen, Daten, Fakten - Statistiken zum Hamburger Handwerk
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Zahlen | Daten | FaktenStatistiken zum Hamburger Handwerk

Folgend finden Sie alle wichtigen Daten zum Betriebsbestand, über Lehrlinge und Ausbildungsstätten sowie über Gesellen- und Meisterprüfungen und Energieberatung.



Konjunkturberichte

Jeweils im März und September befragt die Handwerkskammer Hamburg ihre Mitgliedsbetriebe aus den verschiedenen Handwerkszweigen nach ihrer aktuellen wirtschaftlichen Lage und ihren Erwartungen für die jeweils kommenden Monate. Die Ergebnisse werden in Berichten zur Frühlingsumfrage (1. Quartal) und Herbstumfrage (3. Quartal) zusammengefasst und veröffentlicht.

 





Hamburger Handwerksindex (HHX) Herbst 2024 

Das Hamburger Handwerk bleibt weiterhin in einer insgesamt soliden wirtschaftlichen Verfassung. Allerdings zeigt sich eine anhaltende Seitwärtsbewegung ohne erkennbare Dynamik. Es fehlt gegenwärtig an Impulsen, die für eine wirtschaftliche Belebung sorgen könnten.

Nach der Einschätzung ihrer aktuellen Geschäftslage im dritten Quartal befragt antworten die Hamburger Handwerkerinnen und Handwerker fast auf den Prozentpunkt genau wie bei der vorangegangenen Befragung im Frühjahr: 48 Prozent bezeichnen ihre Lage als gut, weitere 38 Prozent sehen sie als befriedigend und 14 Prozent klagen über eine schlechte wirtschaftliche Situation. Bezüglich der Aussichten bleiben die Einschätzungen je nach Handwerkszweig unterschiedlich. Insgesamt wird in den kommenden Monaten zwar überwiegend eine noch stabile Situation erwartet, gegenüber dem zweiten Quartal nimmt die Zahl der pessimistischen Stimmen jedoch zu.[1]

Weitgehend unverändertes Geschäftsklima im Hamburger Handwerk

Wie in den vergangenen Jahren bleibt das Geschäftsklima im Hamburger Handwerk insgesamt stabil; es werden aktuell 113 Indexpunkte erreicht. Der Wert bleibt damit weiterhin oberhalb der Schwelle von 100 Punkten, die eine überwiegend positive von einer überwiegend negativen Beurteilung trennt. Einen auffälligen Einbruch hatte es zuletzt im dritten Quartal 2022 aufgrund der wirtschaftlichen Unsicherheiten des russischen Angriffs auf die Ukraine gegeben. Nach einer Erholung zu Beginn des Jahres 2023 schwächte sich die Stimmung noch im selben Jahr erneut deutlich ab. Seit etwa einem Jahr bewegt sich das Geschäftsklima seitwärts und konnte bisher nicht mehr an den positiven Trend anknüpfen, der sich nach der Corona-Krise zwischenzeitlich abgezeichnet hatte.

Ein Blick auf die Gewerbegruppen innerhalb des Handwerks zeigt beim Bauhauptgewerbe nach einer moderaten Erholung im Frühjahr eine leichte Eintrübung. Inzwischen meldet ein Anteil von 14 Prozent der Befragten eine schlechte wirtschaftliche Situation ihres Betriebs. Noch zwei Dritteln der befragten Betriebe geht es nach eigenem Bekunden wirtschaftlich gut. Fast unverändert unbefriedigend zeigt sich die Lage im Ausbaugewerbe. Hier meldet nur ein Anteil von 43 Prozent der Geschäftsinhaber eine gute Situation. Ein fast ebenso großer Anteil sieht die Lage als nur befriedigend an.

HHX Hamburger Handwerks-Index Geschäftsklimaindikator Quartal 3.24
[1] Die hier zugrundeliegende Konjunkturumfrage wurde im Zeitraum vom 12. bis zum 30. September 2024 online durchgeführt. Da die Zahl der Teilnehmer den Zielwert für eine repräsentative Umfrage nicht erreicht hat, gelten die hier vorgestellten Daten als valides Meinungsbild. Siehe dazu auch unten „Die Konjunkturumfrage der Handwerkskammer“.



Weiterhin angespannt bleibt die Situation des Lebensmittelhandwerks. Hier sprechen nur 17 Prozent der Befragten von einer guten Lage, während mehr als zwei Drittel ihre gegenwärtige Lage nur als befriedigend einschätzen.

Die Handwerke für den gewerblichen Bedarf haben sich gegenüber dem Frühjahr deutlich verbessert. Während seinerzeit nur 42 Prozent über eine gute wirtschaftliche Lage des eigenen Betriebs berichtete, sind es jetzt über 60 Prozent. Befand sich im Frühjahr tatsächlich jeder dritte Betrieb in einer ausdrücklich schlechten wirtschaftlichen Situation, so ist es gegenwärtig nur noch jeder zehnte Betrieb.

Das Kraftfahrzeuggewerbe verzeichnet dagegen eine leichte Eintrübung. Von den befragten Betrieben befindet sich jedoch nach eigener Einschätzung bisher keiner in einer schlechten Lage.

Das Gesundheitsgewerbe ist durch Erholung gekennzeichnet. Der Anteil der Betriebe, die sich selbst in einer guten wirtschaftlichen Lage sehen, ist von unter 30 im ersten Quartal auf jetzt 50 Prozent gestiegen. Gleiches gilt für die personenbezogenen Dienstleistungen.

 

Die Konjunkturumfrage der Handwerkskammer

Das valide Meinungsbild zur wirtschaftlichen Entwicklung im Hamburger Handwerk.

Diesem Bericht liegt die aktuelle Konjunkturumfrage der Handwerkskammer Hamburg zugrunde, die im Zeitraum vom 12. bis zum 30. September 2024 online durchgeführt wurde. Teilgenommen haben wie stets die Inhaberinnen und Inhaber aus einem Betriebs-Panel, das nach den Größenanteilen der sieben Gewerbegruppen des Handwerks zusammengesetzt ist. Da die von der Handwerkskammer aus statistischen Gründen angestrebte Zahl von 180 teilnehmenden Betrieben nicht regelmäßig erreicht wird, sind die Ergebnisse nicht repräsentativ. Die Zahlen bieten vielmehr die Grundlage für ein valides Meinungsbild, das wichtige Hinweise zur Bewertung der Konjunktur im Hamburger Handwerk liefert.  

Die Konjunkturumfrage wird halbjährlich im Frühjahr und im Herbst durchgeführt. Sie bildet zusammen mit den nach dem gleichen Verfahren erhobenen Daten aus anderen Kammerbezirken auch die Grundlage für die bundesweite Konjunkturberichterstattung des Zentralverbands des deutschen Handwerks (ZDH).

Konjunkturbericht Hamburger Handwerk 2024 Q3



 

Der Hamburger Handwerksindex (HXX)

Der Hamburger Handwerksindex (HHX) errechnet sich als geometrischer Mittelwert aus dem Saldo der Meldungen über eine aktuell gute und eine aktuell schlechte Geschäftslage sowie dem Saldo der Angaben über gute und schlechte Geschäftserwartungen. Damit entspricht er methodisch dem Geschäftsklima-Indikator, den der Zentralverband des deutschen Handwerks (ZDH) auf Bundesebene berechnet.

Ein Wert von 100 Punkten markiert die Grenze zwischen überwiegend positiver und überwiegend negativer Konjunkturlage (siehe Grafik oben).



 

Amtliche Statistiken

In der Handwerksberichterstattung und der Handwerkszählung finden Sie weitere Daten u.a. zu Beschäftigtenzahlen

Handwerk - Statistikamt Nord 



 

Zentralverband des Handwerks

Die Konjunkturumfrage wird halbjährlich im Frühjahr und im Herbst durchgeführt. Sie bildet zusammen mit den nach dem gleichen Verfahren erhobenen Daten aus anderen Kammerbezirken auch die Grundlage für die bundesweite Konjunkturberichterstattung des Zentralverbands des deutschen Handwerks (ZDH).

Konjunkturberichterstattung des ZDH



 Konjunkturbericht Hamburger Handwerk 2024 Q3: Die Geschäftslage
Die Säulen zeigen die Verteilung von guter, befriedigender und schlechter Geschäftslage im Berichtsquartal an. Die Pfeile darüber geben an ob die Mehrheit der befragten Betriebe für das nächste Quartal eine Verbesserung oder Verschlechterung der Geschäftslage erwartet. (Beträgt der Anteil derjenigen, die eine gleichbleibende Geschäftslage erwarten, 75 oder mehr Prozent, bleiben die anderen Einschätzungen unberücksichtigt)



Die aktuelle Geschäftslage im Einzelnen

Eine Betrachtung der zentralen Indikatoren des Wirtschaftsgeschehens im Hamburger Handwerk zeigt gegenwärtig eine anhaltende Seitwärtsbewegung. Die Anzeichen für eine Belebung sind äußerst schwach.

Beschäftigung: Weiterhin bleibt die Beschäftigung stabil. Knapp drei Viertel der Betriebe (73 Prozent) geben an, dass sich die Zahl ihrer Mitarbeiter gegenüber dem Vorquartal nicht verändert hat. Während in rund 10 Prozent der Betriebe Neueinstellungen erfolgt sind, berichten fast doppelt so viele Betriebe (17 Prozent) über eine verringerte Mitarbeiterzahl. Damit setzt sich der schon seit einiger Zeit feststellbare schleichende Beschäftigungsrückgang fort, dessen Ursache nicht ausschließlich in der gebremsten Konjunktur liegen dürfte.

Umsatz: Bei etwas mehr als der Hälfte der befragten Handwerksbetriebe hat sich der Umsatz gegenüber dem zurückliegenden Quartal praktisch nicht verändert. Gestiegen ist er bei 22 Prozent, was einen deutlichen Anstieg gegenüber der Frühjahrsbefragung (14 Prozent) bedeutet. Dies kann aber kaum als Anzeichen für eine wirtschaftliche Belebung gesehen werden, sondern ist vielmehr Folge der in der jüngeren Vergangenheit zu verzeichnenden Preissteigerungen. Immerhin hat der Anteil der Handwerksunternehmen, der sinkende Umsätze beklagt, abgenommen. Waren es im letzten Berichtszeitraum noch mehr als ein Drittel der Betriebe (36 Prozent), so sind es aktuell nur noch 25 Prozent.

Auftragsbestand: Auch für den aktuellen Befragungszeitraum meldet grob die Hälfte der Unternehmen einen stabilen Auftragsbestand. Ebenfalls ist der Anteil der Betriebe, die einen Rückgang beklagen, gegenüber dem Frühjahr mit knapp unter 30 Prozent unverändert. Allerdings ist der Anteil der Handwerksbetriebe mit sich füllenden Auftragsbüchern von 15 auf inzwischen 22 Prozent gestiegen.

Verkaufspreise: Im Vergleich zur letzten Befragung ist der Anteil der Unternehmen gesunken, die über eine Erhöhung ihrer Verkaufspreise berichten. Damit hat sich die von vielen Befragungsteilnehmern im Frühjahr bereits vorhergesehene Abschwächung des Preisauftriebs bestätigt. Während im ersten Quartal 2024 fast die Hälfte der Hamburger Handwerksbetriebe ihre Preise erhöht hatten, war es aktuell nur noch ein Drittel. Bei knapp 60 Prozent der Befragungsteilnehmer blieben die Preise unverändert. Etwa 8 Prozent berichten über aktuell gesunkene Preise für Ihre Leistungen.

Investitionen: Die derzeitige wirtschaftliche Stagnation setzt nach wie vor keine besonderen Anreize für Investitionen. Entsprechend berichten fast 60 Prozent der Handwerksbetriebe, dass ihre Ausgaben für die Betriebsausstattung im vergangenen Quartal unverändert geblieben sind. Bei einem Viertel der Unternehmen sind die Aufwendungen gesunken (im Frühjahr noch 30 Prozent). Dagegen berichten weiterhin nur etwa 16 Prozent von gestiegenen Investitionen.



Geschäftserwartungen: Ausblick auf das vierte Quartal 2024

Wie schon im Frühjahr äußern auch im Herbst fast zwei Drittel der Befragungsteilnehmer, dass sie keine besondere Veränderung der wirtschaftlichen Situation ihres Betriebs erwarten. 16 Prozent gehen von einer Verbesserung und 21 Prozent von einer Verschlechterung aus. Damit besteht nun ein leichtes Übergewicht der negativen Erwartungen.

Beschäftigung: Die Beschäftigung im Hamburger Handwerk wird auch in den kommenden Monaten weitgehend stabil bleiben. Ca. 80 Prozent der befragten Betriebsinhaberinnen und Betriebsinhaber melden, dass sich die Zahl ihrer Mitarbeiter voraussichtlich nicht ändern wird. Nur je rund 10 Prozent gaben an, den Umfang des Personals erhöhen oder senken zu wollen. Damit ist die Situation gegenüber dem Frühjahr unverändert.

Umsatz: Die Umsatzerwartungen sind geteilt. Je etwa ein Fünftel der Befragungsteilnehmer erwartet für seinen Betrieb steigende bzw. sinkende Umsätze. Im Frühjahr hatten diesbezüglich noch diejenigen überwogen, die von steigenden Umsätzen ausgingen. Die breite Mehrheit von 60 Prozent der befragten Handwerker geht von unveränderten Umsätzen in ihrem Unternehmen aus.

Verkaufspreise: Die Daten aus der Befragung legen nah, dass sich das gegenwärtige Niveau der Verkaufspreise nicht oder nur noch geringfügig erhöhen wird. 76 Prozent der Handwerksunternehmer werden ihre Preise in den kommenden drei Monaten voraussichtlich nicht erhöhen. Nur 18 Prozent denken an Preiserhöhungen (im Frühjahr waren es noch ca. 25 Prozent). 7 Prozent der befragten Handwerker rechnen sogar mit sinkenden Preisen für die Leistungen ihres Betriebs.

Investitionen: Fast zwei Drittel der befragten Handwerksbetriebe werden ihre Investitionen auch im anstehenden Quartal nicht erhöhen. Beim übrigen Drittel überwiegen deutlich diejenigen, die ihre Einsätze für den Betriebserhalt einschränken wollen (22 Prozent aller befragten Unternehmensinhaber). Dagegen geben nur 9 Prozent an, zusätzlich investieren zu wollen.



Uneinheitliche Entwicklungen in den Handwerksbranchen

Die vorhandene Datengrundlage erlaubt nur eine vorsichtige Beurteilung branchenspezifischer Besonderheiten. Entsprechend sind die folgenden Aussagen als Meinungsbild Hamburger Handwerksbetriebe zu betrachten.



Die wirtschaftliche Situation im Bausektor verdient weiterhin kritische Aufmerksamkeit. Zugenommen hat die Zahl der Betriebe, die eine schlechte wirtschaftliche Lage beklagen (auf ca. 14 Prozent). Insgesamt stellt sich die Situation aber bei Berücksichtigung der problematischen Baukonjunktur als unter den gegebenen Umständen noch stabil dar. Noch 64 Prozent der an der Befragung beteiligten Betriebe melden eine gute Geschäftslage. Zwar ist die Beschäftigung etwas zurückgegangen, doch melden 60 Prozent der Befragten einen gleich gebliebenen Auftragsbestand und weitere knapp 30 Prozent verzeichnen einen im Vergleich zum vorangegangenen Quartal gestiegenen Auftragsbestand. Eine weitere Verbesserung der Lage wird derzeit jedoch nicht erwartet. Das Preisniveau wird sich wahrscheinlich nicht ändern.
Das Ausbaugewerbe zeigt weiterhin deutliche Schwächen. Lediglich 43 Prozent der Betriebe melden eine gute Geschäftslage. Bei 38 Prozent der Betriebe sind die Auftragsbestände zurückgegangen. Damit setzt sich ein Trend fort, der bereits im Frühjahr zu verzeichnen war. Entsprechend schlecht sind die Aussichten: Praktisch niemand der Befragten erwartet eine Verbesserung in den kommenden Monaten. Immerhin hat sich gegenüber der letzten Umfrage der Anteil der Betriebe deutlich verringert, die trotz gesamtwirtschaftlich ansteigenden Preisniveaus mit sinkenden Erlösen für ihre Arbeit zu kämpfen hatten. Ihr Anteil ist von 15 auf nunmehr 7 Prozent gesunken.
Bei den Handwerksberufen, die überwiegend für den gewerblichen Bedarf arbeiten, melden über 60 Prozent der Betriebe eine augenblicklich gute Geschäftslage. Sie liegen damit über dem Durchschnitt des gesamten Handwerks in Hamburg. Allerdings ist der Umsatz im Vergleich zu anderen Branchen überwiegend gesunken, was darauf hindeutet, dass trotz der insgesamt guten Lage praktisch keine Spielräume für Preisanpassungen bestehen. In der Tat ist das Handwerk für den gewerblichen Bedarf die Branche mit dem geringsten Anteil von Betrieben, die ihre Verkaufspreise im vergangenen Quartal erhöht haben. Der Auftragsbestand ist eher gesunken als gestiegen, so dass in den kommenden Monaten eine Verschlechterung der Lage eintreten könnte. Diese wird von knapp 30 Prozent der befragten Betriebe auch erwartet.
Im Hamburger Kraftfahrzeuggewerbe wird die aktuelle Lage knapp überwiegend als gut eingeschätzt (57 Prozent der befragten Betriebe). Weitere 43 Prozent der Unternehmen sehen sich in einer befriedigenden wirtschaftlichen Situation. Damit befindet sich die Branche im Mittelfeld der Gewerbegruppen. Innerhalb der Branche gibt es derzeit auffällig gegenläufige Tendenzen. Während über 40 Prozent der Betriebe angeben, im vergangenen Quartal gestiegene Umsätze verzeichnet zu haben, klagt ein ebenso großer Anteil über gesunkene Umsätze. Nur ein verhältnismäßig geringer Teil der Betriebe im Kraftfahrzeuggewerbe berichtet von einer stabilen Umsatzentwicklung. Die Auftragseingänge zeigen derzeit eine leicht steigende Tendenz, von der jedoch nur ein Drittel der befragten Betriebe profitiert. Für die nächsten Monate wird keine merkliche Belebung des Geschäfts erwartet. Dennoch gehen fast 30 Prozent der Unternehmen dieser Branche davon aus, dass ihre Preise in den nächsten Monaten steigen werden. Dieser Wert sticht heraus, denn in nahezu allen anderen Handwerkszweigen gehen nur deutlich unter 20 Prozent davon aus, dass sie ihre Preise erhöhen werden.
Die Situation im Lebensmittelhandwerk bleibt weiterhin sehr angespannt. Nur 17 Prozent der Unternehmen sehen ihre wirtschaftliche Lage als gut an, zwei Drittel (67 Prozent) als nur befriedigend. Damit bleibt die Branche deutlich hinter allen anderen Handwerkszweigen zurück. Zwar ist die Zahl der Beschäftigten nicht zurückgegangen, sondern in Einzelfällen sogar etwas gestiegen, doch kann das nicht darüber hinwegtäuschen, dass im Bereich des Lebensmittelhandwerks angesichts offenbar weiterhin noch steigender Preise keine solide Geschäftsentwicklung möglich ist. Über 80 Prozent der befragten Betriebe gaben an, ihre Preise im vergangenen Quartal angehoben zu haben. Im Verhältnis zu anderen Branchen des Handwerks ist die Auslastung der Betriebskapazitäten sichtbar niedriger und liegt teilweise nur unter 70 Prozent. Die Zukunft im Lebensmittelhandwerk bleibt ungewiss. Während etwa die Hälfte der Betriebe auf eine Besserung im nächsten Quartal hofft, gibt ein Drittel an, mit einer weiteren Verschlechterung der eigenen Geschäftssituation zu rechnen. Weiter steigende Verkaufspreise werden allerdings auch im Lebensmittelgewerbe nicht mehr gesehen. Hier ist offenbar die Grenze erreicht, ab der mit einem erheblichen Einbruch der Nachfrage zu rechnen wäre.
Etwa die Hälfte der Handwerksbetriebe im Gesundheitsbereich sieht sich derzeit in einer guten wirtschaftlichen Lage. Weitere 38 Prozent erachten ihre Situation als befriedigend. Damit hat sich seit der Befragung im Frühjahr eine deutliche Verbesserung eingestellt. Seinerzeit betrachteten noch zwei Drittel aller Betriebe ihre Lage als nur befriedigend. Allerdings konnte die wirtschaftliche Erholung nicht verhindern, dass die Zahl der Mitarbeiter in den vergangenen Monaten gesunken ist. Ein Viertel der befragten Betriebsinhaber berichtet von einer verringerten Zahl von Beschäftigten. Ein Blick auf die Umsätze zeigt, dass die Verbesserung der Geschäftslage nicht einheitlich ist. Zwar berichteten 57 Prozent der Befragungsteilnehmer aus dem Gesundheitsbereich, dass ihre Umsätze im vergangenen Quartal gestiegen sind (das ist der höchste Wert im Vergleich zu den anderen Berufszweigen des Handwerks), jedoch sind die Umsätze bei weiteren fast 30 Prozent der Unternehmen gesunken. Ähnlich wie im Lebensmittelgewerbe fällt derzeit bei den Gesundheitsberufen die eher unterdurchschnittliche Auslastung auf. Doch etwa die Hälfte der Betriebe erwartet, dass sich ihre Lage in den nächsten Monaten verbessern wird. Mit einer Verschlechterung der Lage rechnet im Gesundheitsgewerbe praktisch niemand.
Das personenbezogene Dienstleistungsgewerbe hat sich wirtschaftlich offenbar weiter erholt. Dabei hat sich insbesondere die zuvor stark ausgeprägte Spreizung zwischen Betrieben, die sich in einer guten und solchen, die sich in einer schlechten wirtschaftlichen Lage befinden, weiter verringert. Stand noch im Frühjahr ein Anteil von 30 Prozent mit guter Geschäftslage einem Anteil von 22 Prozent mit schlechter Geschäftslage gegenüber, so sind gegenwärtig etwa die Hälfte der Betriebe in einer guten und immerhin 38 Prozent in einer befriedigenden Lage. Eine schlechte Situation meldeten nur noch 13 Prozent der Unternehmerinnen und Unternehmer. Diesem Trend entsprechend schaut das personenbezogene Dienstleistungsgewerbe eher optimistisch auf das kommende Quartal. Ein im Vergleich zu anderen Handwerkszweigen hoher Anteil der befragten Betriebe rechnet mit einer steigenden Nachfrage (37 Prozent).

Zum Abschluss der standardisierten Konjunkturumfrage wird den Teilnehmern eine jeweils wechselnde Zusatzfrage zu einem aktuellen Thema gestellt. Dieses Mal ging es um die Parksituation im öffentlichen Raum.

Wie auch in anderen Städten wird in Hamburg das Parken von Fahrzeugen zunehmend reglementiert. In der jüngeren Vergangenheit hat unter den Gewerbetreibenden insbesondere die Ausweitung der Bewohnerparkgebiete für großen Unmut gesorgt. Viele Handwerksbetriebe sind zum Transport von Werkzeugen und Material auf ihre Fahrzeuge angewiesen und stoßen nun auf erhebliche Einschränkungen einerseits bei der Erreichbarkeit der Kunden, andererseits aber auch beim Parken der Fahrzeuge am Betriebssitz.

68 Prozent der Befragungsteilnehmer bewerten die Parksituation im öffentlichen Raum nach der Einführung neuer Regelungen als äußerst unbefriedigend, während nur 20% der befragten Betriebe angaben, dass das Parken für sie im beruflichen Alltag kein Problem darstelle. Eine Beruhigung der Lage aufgrund einer zwischenzeitlich eingespielten Regelungspraxis ist nicht zu beobachten.

Zum Handwerk gehören sehr unterschiedliche Berufe, deren Abhängigkeit vom Straßenverkehr sehr unterschiedlich ausgeprägt sein kann. Von den Regelungen besonders betroffen zeigen sich laut unserer Umfrage das Bau- und das Ausbaugewerbe sowie das Gesundheitshandwerk. In diesen Gewerken ist der Anteil der Betriebe, die über Parkplatz- und Verkehrsprobleme klagen besonders hoch.

Die individuellen Äußerungen zahlreicher Befragungsteilnehmer zeigen, dass durchaus Verständnis für das Erfordernis einer Parkraumbewirtschaftung besteht. Hinsichtlich der Verwaltungspraxis besteht aber offenbar großer Unmut. Die Frustration z.B. angesichts verweigerter Ausnahmegenehmigungen bzw. als aufwändig wahrgenommener Antragsverfahren ist hoch. Ein Befragungsteilnehmer schrieb: „Das Anwohnerparken macht die Aufrechterhaltung von Kundendiensttätigkeiten nahezu unmöglich.“





Betriebsbestandentwicklung

Ergänzend wird eine Aufschlüsselung nach zulassungspflichtigen und zulassungsfreien Handwerken sowie handwerksähnlichen Gewerben vorgenommen, wie sie in den Anlagen der Handwerksordnung definiert sind. Außerdem werden Gewerbetreibende erfasst, die nach den Bestimmungen der Handwerksordnung "einfache Tätigkeiten" ausüben. Weiterhin werden die Zahlen nach Gewerbegruppen und Berufen (Gewerken) aufgeschlüsselt.

Mit der Novellierung der Handwerksordnung vom 01. Januar 2004 wurde die Anlage A mit bis dahin 94 Handwerken geteilt, da in 53 Handwerken die Aufhebung des Qualifikationsnachweises als Voraussetzung für die Selbständigkeit erfolgte. Anlage A umfasst seitdem alle zulassungspflichtigen Gewerke, während in Anlage B1 alle zulassungsfreien Handwerke und in Anlage B2 handwerksähnliche, zulassungsfreie Gewerbe geführt werden.







Berufsbildungsstatistik 

Aus- und Fortbildung

Jährlich zum 31. Dezember erheben wir detaillierte Daten zu neu abgeschlossenen Ausbildungsverträgen im Handwerk verteilt nach Schulabschlüssen und Zeitreihen zum Lehrlingsbestand. Darüber hinaus werden u.a. auch Zeitreihen zu Teilnehmern an Gesellen- und Abschlussprüfungen und zu bestandenen Meisterprüfungen bereitgestellt.

Berufsbildungsstatistik 2014 bis 2023

Auszubildendenbefragung

Auszubildendenumfrage 2023





Sachverständige und Betriebsberatung

Anzahl der öffentlich bestellten, vereidigten Sachverständigen

Die Handwerkskammer Hamburg ist der bundeseinheitlichen Sachverständigen-Datenbank des Handwerks angeschlossen. Über eine entsprechende Abfrage können Sie dort die aktuelle Zahl der Sachverständigen im Bezirk Hamburg leicht ermitteln.

Bundeseinheitliche Sachverständigen-Datenbank

Zahlen zur Betriebsberatung

Die Betriebsberatung der Handwerkskammer Hamburg ist die Anlaufstelle für alle betriebswirtschaftlichen Beratungsanliegen des Handwerks, von der Gründung bis zur Nachfolgeregelung. Im folgenden Dokument finden Sie einen kurzen Überblick über die Leistungen und eine Statistik der Beratungen im abgelaufenen Jahr.
 
Zahlen und Informationen zur Betriebsberatung





ZEWUmobil | Mittelstandsinitiative Energiewende und Klimaschutz Energieberatung



Zahlen zur Energieberatung

Für die Handwerkskammer berät ZEWUmobil Handwerksbetriebe rund um die Themen Energie und Ressourceneffizienz. In der Beratung werden Anregungen zu geeigneten Maßnahmen gegeben, die ein Betrieb umsetzen kann, um Energie zu sparen und ressourceneffizient zu wirtschaften. 

Zahlen zur Energieberatung der Handwerkskammer Hamburg