Housewarming2020

30.08.2019housewarming2019: Grünes Gas und Elektronen für Mobilität und Gebäude

Für den Klimaschutz: Fachtagung zur Umwelttechnik im ELBCAMPUS



Hamburg, 30. August 2019 – Die Energie-Effizienz in Gebäuden, die Mobilität der Zukunft und das „evolutionäre Gasnetz“ sind zentrale Themen für die Klimaschutzziele und damit für die housewarming2019. Die bundesweit renommierte Fachtagungsreihe greift aktuelle Themen zu Klimaschutz und Umwelttechnik auf. Auch im achten Jahr der housewarming waren die Teilnehmerreihen im ELBCAMPUS, dem Kompetenzzentrum der Handwerkskammer Hamburg, voll besetzt.

Zusätzlich für Furore sorgte das Angebot, vor Tagungsbeginn Fahrzeuge mit Elektro-, Gas- oder Wasserstoff-Antrieb bei Probefahrten zu testen. Unter dem Titel „Grünes Gas und Elektronen für Mobilität und Gebäude“ hatten das Zentrum für Energie-, Wasser- und Umwelttechnik (ZEWU) der Handwerkskammer und die Gasnetz Hamburg GmbH zu der Veranstaltung eingeladen. Vor allem Planer, Handwerker, Architekten, Energieberater sowie Vertreter der Wohnungswirtschaft, der Energiewirtschaft und aus Behörden nutzen bei der housewarming die Gelegenheit zum fachlichen Austausch. Ziel der housewarming-Reihe ist, über diesen Austausch die Energiewende voranzutreiben.

„Unser Ziel ist eine sichere ganzjährige Versorgung mit Strom und Wärme aus erneuerbaren Energien – für die Energiewende und für den Klimaschutz“, erläuterte Thomas Ihk, Vorsitzender des Ausschusses für Energie, Umwelt- und Gesundheitsschutz, bei der Begrüßung der Tagungsgäste. Er unterstrich die Forderung des Handwerks: „Wir brauchen klare Rahmenbedingungen für die Umsetzung der Energiewende. Gerade das Handwerk braucht Planungssicherheit, wie wir in Zukunft von A nach B kommen werden und was uns das kosten wird. Nur so können wir unseren Beitrag leisten, dass die Klimaziele für 2030 erreicht werden.“

Udo Bottlaender, Geschäftsführer der Gasnetz Hamburg GmbH, betonte:
„Unser Ziel ist die sukzessive Erhöhung des Anteils grünen Gases wie Biomethan und Wasserstoff zur Dekarbonisierung. Denn nur über das Gasnetz können auch energieintensive Verbraucher wie die Industrie und neue Mobilitätsanwendungen erreicht werden. Wir in Hamburg wollen als Vorbild vorangehen und evolutionäre Arealnetze mit innovativer Infrastruktur realisieren. Das bedeutet für uns, die Netze so auszubauen, dass zunächst Erdgas und später beigemischtes grünes Gas durchgeleitet wird. Das Ziel ist, die Netze bis 2050 mit bis zu 100 Prozent grünem Gas zu betreiben. Dafür benötigen wir die Unterstützung der Politik. Für die Forschung und Entwicklung brauchen wir Förderungen von Land oder Bund.“

Wege, CO2-Emissionen intelligent zurückzufahren, stehen in der aktuellen Diskussion um ein Klimaschutzgesetz hoch im Kurs. So blickte die housewarming2019 auf Hoffnungen und Möglichkeiten, das Gasnetz technologisch weiterzuentwickeln.

Thomas Ihk erklärte: „Um die CO2-Reduktionsziele zu erreichen und in der Energiewende voranzukommen, müssen wir wegkommen von Kohle und Erdöl. Wir alle müssen uns stärker als bisher dafür einsetzen, dass wir mehr Energie einsparen und weniger Treibhausgase in die Luft ablassen.“ Gasförmige Brennstoffe können dafür eine wichtige Rolle spielen, entscheidend dafür ist das „evolutionäre Gasnetz“. In Ballungsgebieten wie Hamburg ist schon heute ohne technische Umbauten der Gasgeräte eine Beimischung von geringen Mengen Wasserstoff möglich, in Neubaugebieten wäre ein höherer Anteil möglich. So könnten Städte die neue Technologie nach und nach einführen. Der Beitrag zum Klimaschutz wäre erheblich: Hamburgs Haushalte und Industrie beziehen ihre leitungsgebundene Energie zu fast zwei Dritteln, das sind 21 Milliarden Kilowattstunden, über das Gasnetz.

Im zweiten Teil der housewarming2019 ging es um das Smart Home der Gegenwart. Konkret beleuchteten die Experten in ihren Vorträgen die Bedeutung von Smart-Home-Bauteilen für die Energie-Effizienz in Gebäuden.

Den dritten Schwerpunkt bildete die Mobilität der Zukunft. Unabhängige Kfz-Experten verglichen die Wirtschaftlichkeit und Öko-Bilanz bei Pkws und leichten Nutzfahrzeugen mit Gas-, Wasserstoff- und Elektro-Antrieben. Am Morgen hatten die Fachtagungsgäste solche Fahrzeuge und ein Elektro-Lastenfahrrad auf Probefahrten getestet und waren mit frischen Praxiserfahrungen bestens präpariert für das Thema schadstoffarme Mobilität. Das E-Lastenfahrrad stellte die Effenberger Vollkornbäckerei zur Verfügung, die Testfahrten mit den übrigen Fahrzeugen machten die Wasserstoff-Gesellschaft Hamburg, die Gasnetz Hamburg GmbH und die hySOLUTIONS GmbH möglich.

Weitere Informationen:

www.zewu.de
www.gasnetz-hamburg.de
www.elbcampus.de