Ausbildungsberufe im Handwerk von A-Z: Ausbildung zum Augenoptiker*in
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Ausbildungsberufe im Handwerk von A-ZAugenoptiker*in

Mit Brille und dem richtigen Durchblick kann das Leben eine wunderbar klare Angelegenheit sein.  

Als Augenoptiker*in kümmerst du dich in zweierlei Hinsicht ums Auge. Im Vordergrund steht bei deiner Arbeit natürlich die richtige Sehschärfe. Du suchst für deinen Kunden das Glas mit dem perfekten Schliff zur Korrektur seiner Sehschwäche oder eben die entsprechende Kontaktlinse. Aber auch das Äußere kommt bei dir nicht zu kurz. Damit deine Kunden auch positiv ins Auge stechen, kennst du immer den letzten Schrei der Brillenmode und hast einen Blick dafür, welche Fassung ihnen am besten zu Gesicht steht. Denn deine Kunden wollen nicht nur scharf sehen, sondern auch eine gute Optik. 

Während deiner Ausbildung lernst du den sicheren Umgang mit den optischen Geräten in der Werkstatt und eignest dir spezielles mathematisches und physikalisches Wissen rund ums Auge an. In deiner täglichen Praxis ist aber die individuelle Beratung deiner Kunden ebenso wichtig. Bist du also kommunikationsfreudig, modebewusst sowie hilfsbereit und verbindest technisches Interesse mit einer praktischen Begabung - dann bist du genau richtig in diesem Beruf.



Für die Berufsausbildung ist kein formaler Schulabschluss vorgeschrieben. Die Anforderungen werden vom jeweiligen Ausbildungsbetrieb festgelegt. Neben dem vom Ausbildungsbetrieb gewünschten Schulabschluss sind sehr häufig die Motivation und Leistungsbereitschaft entscheidende Einstellungskriterien. Auch bereits absolvierte (Schul-) Praktika sind oft von Vorteil.

Abschnitt A: Berufsprofilgebende Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten

  • Brillengläser bearbeiten und einfassen
  • Werkzeuge und Maschinen pflegen
  • Brillen modifizieren und instand setzen
  • Brillengläser, Kontaktlinsen und vergrößernde Sehhilfen nach optischen Eigenschaften und Wirkungen beurteilen
  • Kundenspezifische Sehanforderungen ermitteln und Kunden beraten:
  • Korrektionsbedarf ermitteln
  • Kunden beraten und Dienstleistungen anbieten
  • Brillen optisch und anatomisch anpassen
  • Sehhilfen abgeben
  • Waren verkaufen
  • Rechnungswesen und Kalkulation durchführen


Abschnitt B: Integrative Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten

  • Berufsbildung, Arbeits- und Tarifrecht
  • Aufbau und Organisation des Ausbildungsbetriebes
  • Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit
  • Umweltschutz und rationelle Energieverwendung
  • Arbeitsabläufe planen; Technische Kommunikation
  • Berufsbezogene Vorschriften und Normen anwenden
Dauer der Ausbildung:
3 Jahre

Vergütung Brutto (Mindestvergütung): 01.01.2023
1. Ausbildungsjahr: 670,00 Euro
2. Ausbildungsjahr: 
750,00 Euro
3. Ausbildungsjahr: 860,00 Euro

Vergütung Brutto (Mindestvergütung): 01.01.2024
1. Ausbildungsjahr: 670,00 Euro
2. Ausbildungsjahr: 766,00 Euro
3. Ausbildungsjahr: 876,00 Euro

Prüfungen:
Teil 1 Gesellenprüfung:
Findet vor dem Ende des 2. Ausbildungsjahres statt. Bei der Ermittlung des Gesamtergebnisses wird Teil 1 der Gesellenprüfung mit 30 Prozent gewichtet.

Teil 2 Gesellenprüfung: Findet am Ende der Ausbildungszeit statt. Bei der Ermittlung des Gesamtergebnisses wird Teil 2 der Gesellenprüfung mit 70 Prozent gewichtet. 

Zuständig für die Durchführung der Prüfung: 
Augenoptiker- und Optometristen-Innung Hamburg

Für jeden anerkannten Ausbildungsberuf gibt es bundeseinheitliche Ausbildungsordnungen. Darin sind z.B. Ausbildungsdauer, Inhalte und Prüfungsanforderungen geregelt. Die aktuellen Ausbildungsordnungen gibt es über das Bundesinstitut für Berufsbildung.

Zu den Ausbildungsordnungen