Ausbildungsberufe im Handwerk von A-Z: Klempner*in
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Ausbildungsberufe im Handwerk von A-ZKlempner*in

Manchmal ist von*vom "Spengler*in" die Rede. Andernorts spricht man von*vom "Flaschner*in" oder von*vom "Blechner*in". Das schöne ist: Als Klempner*in kannst du dich immer angesprochen fühlen - weil dein Beruf in verschiedenen Regionen verschiedene Namen trägt.

Trotz dieser Unterschiede sind die Aufgaben für Klempner*innen aber in allen Regionen gleich. In deinem Beruf leistest du einen Beitrag zum modernen Bauen. Denn die mit Kupferblechen gedeckten Dächer, die auf Kirchen oder anderen Bauwerken bewundert werden können, sind auch dir zu verdanken. Als Klempner übernimmst du bei Wind und Wetter die fachgerechte Montage und sorgst dafür, dass diese "Glanzpunkte" im Städtebild auch dicht sind.

Du schneidest die Bleche meistens in der Werkstatt zu. Dort triffst du auch die Vorbereitungen für die Montage am Bau: Du biegst, falzt und formst die Bleche. Arbeitserleichterungen bringt dabei der Einsatz von Maschinen. Es gibt zwar auch vorgefertigte Teile, aber im Vordergrund steht für dich die handwerkliche Einzelfertigung, die bei der Restaurierung wie am Neubau Maßarbeit gewährleistet. 
Wenn es darum geht, Metalldächer oder Metallfassaden, Dachrinnen oder Regenfallrohre anzubringen, musst du über Metalle, Kunststoffe und deren jeweiligen Verwendungszweck genau im Bilde sein. Und auch Wissen über die entsprechenden Verbindungstechniken wie das Falzen, Nieten und Kleben brauchst du für die Arbeit.



Für die Berufsausbildung ist kein formaler Schulabschluss vorgeschrieben. Die Anforderungen werden vom jeweiligen Ausbildungsbetrieb festgelegt. Neben dem vom Ausbildungsbetrieb gewünschten Schulabschluss sind sehr häufig die Motivation und Leistungsbereitschaft entscheidende Einstellungskriterien. Auch bereits absolvierte (Schul-) Praktika sind oft von Vorteil.

Die Berufsausbildung zur*zum Klempner*in gliedert sich in

   1. Berufsprofilgebende Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten sowie
   2. Integrative Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten.

Berufsprofilgebende Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten sind:

  • Manuelles und maschinelles Bearbeiten
  • Fügen von Werkstücken und Bauteilen
  • Handhaben und Warten von Werkzeugen, Geräten und Maschinen
  • Einbauen von elektrischen Komponenten
  • Entwerfen und Fertigen von Schablonen und Zuschnitten
  • Prüfen, Behandeln und Schützen von Oberflächen 
  • Befestigen von Bauteilen und Baugruppen in Mauerwerk, Beton und Holz
  • Decken und Instandhalten von Dach- und Wandflächen an Bauwerken
  • Anfertigen und Montieren von Anlagen zur Ableitung von Niederschlagswasser
  • Anfertigen und Montieren von lufttechnischen Anlagen
  • Transportieren von Bauteilen und Baugruppen
  • Herstellen von Fugenabschlüssen sowie Durchführen von Wärmedämm- und Dichtungsmaßnahmen
  • Einbauen von Energiesammlern, Energieumsetzern und nachhaltigen Energienutzungssystemen
  • Anbringen von Fangeinrichtungen und von Ableitungen für den äußeren Blitzschutz
  • Einrichten von Arbeitsgerüsten und Schutzsystemen


Integrative Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten sind:

  • Berufsausbildung, Arbeits- und Tarifrecht, berufsspezifische Rechtsgrundlagen
  • Aufbau und Organisation des Ausbildungsbetriebes
  • Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit
  • Umweltschutz
  • Betriebliche und technische Kommunikation
  • Kundenorientierte Kommunikation
  • Planen und Vorbereiten von Arbeitsabläufen
  • Durchführen von qualitätssichernden Maßnahmen

Dauer der Ausbildung:
3,5 Jahre

Ausbildungsvergütung:
Ab 01.01.2024
1. Ausbildungsjahr: 850,00 Euro 
2. Ausbildungsjahr: 950,00 Euro 
3. Ausbildungsjahr: 1.000,00 Euro
4. Ausbildungsjahr: 1.100,00 Euro  

Prüfungen:
Teil 1 Gesellenprüfung: Findet zum Ende des zweiten Ausbildungsjahres statt.
Teil 2 Gesellenprüfung: Findet am Ende der Ausbildungszeit statt.

Zuständig für die Durchführung der Prüfung: 
Innung Sanitär Heizung Klempner 

Berufsschule: 
Berufliche Schule für Anlagen- und Konstruktionstechnik

Für jeden anerkannten Ausbildungsberuf gibt es bundeseinheitliche Ausbildungsordnungen. Darin sind z. B. Ausbildungsdauer, Inhalte und Prüfungsanforderungen geregelt. Die aktuellen Ausbildungsordnungen gibt es über das Bundesinstitut für Berufsbildung.

Zu den Ausbildungsordnungen