Handlungsprogramm der Handwerkskammer Hamburg: Ausbildung
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Handlungsprogramm 2029 – Handwerk Erfolgreich im WandelMenschen im Handwerk

Die wichtigsten Grundsatzpositionen, Service-Schwerpunkte und Organisationsentwicklungs-Vorhaben:



Ausbildung

Duale Ausbildung stärken, Wohnraum für Azubis schaffen, Praktikumsprämie einführen, mehr Handwerk in der Schule, Azubis aus dem Ausland gewinnen, „Tag des Handwerks“ einführen, Imagekampagne fortführen, Projekt „Traumjob Handwerk“ fortsetzen, Ausbildungsqualität fördern, duales Studium im Handwerk voranbringen.

Ausbildungsleistung des Hamburger Handwerks 2014 bis 2023



Ausgangslage

Die Ausbildungsleistung des Handwerks ist bemerkenswert hoch. Die Branche steht für etwas weniger als 10 % des BIP, und zugleich für rund ein Drittel der laufenden Ausbildungsverträge in Deutschland. Richtig ist aber auch, dass Hamburger Ausbildungsbetriebe des Handwerks im Jahr 2023 Ausbildungsplätze zu 25 % nicht und zu weiteren 25 % nur teilweise besetzen konnten – die jährliche Ausbildungsumfrage der Handwerkskammer zeichnete insofern ein leider schon vertrautes Bild: Azubi-Akquise ist ein schwieriges Geschäft. Dies gilt insbesondere auch im Lichte der Corona-Jahre. Mit dem Ausbildungsjahr 2023 hat sich die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverhältnisse wieder dem Vor-Corona-Niveau angenähert – eine wichtige und positive Entwicklung. Zugleich zeigt die Statistik, dass die zwischenzeitliche deutliche Dämpfung der Abschlusszahlen während der Pandemie im Azubi-Bestand der Betriebe insgesamt negativ nachwirkt.
Der demographische Wandel ist in vollem Gange. Auf insgesamt niedrigem Niveau beobachten wir zwar derzeit eine Trendveränderung: Die Schülerzahlen steigen zuletzt wieder und die entsprechende aktuelle Prognose der Kultusministerkonferenz zeigt auch für die Schulabgänger nach einem bundesweiten Tiefpunkt im Jahr 2020 wieder einen leichten Anstieg. Danach gibt es in der Prognose zwar Schwankungen, aber grundsätzlich geht es perspektivisch wieder aufwärts. Doch in absoluten Zahlen bleibt es dabei: Es sind bei Weitem nicht genug junge Menschen auf dem Sprung ins Berufsleben, um alle Ausbildungsplätze im Handwerk zu besetzen.

Zugleich führt die bereits angelaufene Verrentungswelle in der Babyboomer-Generation zum Wegfall von Ausbildern und Prüfern. Damit treten Kerngeschäft und Ausbildungsgeschehen in verschärfte zeitliche Konkurrenz. Auch gesellschaftliche Vorurteile wirken immer noch zulasten praktischer Arbeit und zugunsten akademischer Bildungsangebote – deren Qualität ist zugleich (folgerichtig) in manchen Marktsegmenten kompromittiert. Schulpolitische Richtungsentscheidungen haben diesen Trend verstärkt: Gerade in Hamburg liegt der Abiturientenanteil inzwischen deutlich über Bundesschnitt (leicht über 50 % gegenüber knapp 40 % im Bund). Allerdings verbessert sich das Image des Handwerks seit einigen Jahren, wozu nicht zuletzt die Imagekampagne des deutschen Handwerks und die Profilierung des „Klimahandwerks“ beigetragen haben – aber die Ausgangslage bleibt schwierig und die Konkurrenz um Azubis wird immer massiver. 
Gesellschaftliche Rahmenbedingungen erschweren gerade in der aktuellen Zeit den Berufseinstieg zusätzlich: Junge Menschen sind durch aktuelle Krisen verunsichert und belastet, auch in ihrer Berufswahl. Gleichzeitig werden aufgrund der erhöhten Fachkräftebedarfe „Rand-Zielgruppen“ immer relevanter, u.a. Gruppe der NEETs (Not in Education, Employment or Training; bezeichnet die Gruppe Jugendlicher und junger Erwachsener, die keine Schule besuchen, keiner Arbeit nachgehen und sich nicht in beruflicher Ausbildung befinden), Menschen mit Inklusionsbedarf, Geflüchtete, Frauen in „Männerberufen“, Männer in „Frauenberufen“. Gerade in den vergangenen Jahren wird deutlich, dass auch die Grundbildungsbedarfe steigen, was nur teilweise auf Zuwanderung zurückzuführen ist. Die Ausbildungsfähigkeit von Schulabgängern ist generell schwächer geworden, was viele teils ratlose Rückmeldungen von Ausbildungsbetrieben in zunehmendem Maße illustrieren.
Die Duale Ausbildung wird auf politischen Druck hin zunehmend durch ergänzende Angebote arrondiert (etwa Teilqualifizierung und Validierung informell erworbener Berufskompetenzen). Wo politisch übergeordnete Gestaltungsthemen wie etwa die Klimawende im Raum stehen, werden die bewährten Strukturen des Dualen Systems zunehmend hinterfragt und von manchen sogar als Hindernis bei der Erreichung politischer Ziele wahrgenommen. Diese Haltung wird den enormen Leistungen des Dualen Systems für Wohlstand und Wachstum in Deutschland nicht gerecht. Die Handwerksorganisation muss gleichwohl in solchen Debatten eine positiv-gestaltende Rolle einnehmen. Gestaltet das Handwerk den Wandel der Rahmenbedingungen nicht selbst aktiv mit, werden es andere tun.

Schließlich wird die mangelnde Verfügbarkeit von Wohnraum für Azubis Hamburg zunehmend zum Hemmschuh für Ausbildung. In Hamburg gibt es derzeit für insgesamt weniger als 3 % der 28.000 Auszubildenden einen Platz in einem Azubi-Wohnheim. Im Vergleich dazu liegt die Versorgungsquote für Studierende mit 5.504 Wohnheimplätzen bei immerhin 7,8 Prozent. Der Senat hat sich in seinem 2020 geschlossenen Koalitionsvertrag vorgenommen, dass bis 2030 insgesamt 2.500 neue Wohnheimplätze für Auszubildende und Fachschüler entstehen sollen. Bisher wurde davon etwa ein Fünftel tatsächlich gebaut bzw. befindet sich in konkreter Planung. Bereits jetzt verringert sich aber die Zahl zugezogener Auszubildender in Hamburg. Dies hat mehrere Ursachen – allerdings ist ein hinreichendes günstiges Wohnraumangebot ein wichtiger Faktor für die Attraktivität der Ausbildungsmetropole Hamburg.

Perspektiven

Es kommt zu einer weiter verschärften Konkurrenz um Auszubildende, bei der große Ausbildungsunternehmen von Skalenvorteilen profitieren. Der aktuelle Trend des Bewerbermarktes wird jedenfalls mittelfristig bestehen bleiben. Die Betriebe müssen sich in der Gewinnung und Bindung von Auszubildenden zunehmend professionalisieren. Handwerksbetriebe sollten sich ferner noch stärker für Angebote des Übergangssystems öffnen (z.B. EQ – das Instrument ist eigentlich prädestiniert für die Ansprüche des Handwerks, der Handwerksanteil ist jedoch bisher relativ gering). Zugleich muss der Staat diese Angebote optimal fördern und ausstatten.

Handlungsbedarf für die Handwerkskammer

Duale Ausbildung stärken: Die Gleichwertigkeit von dualer und akademischer Ausbildung ist durchgehend umzusetzen. Ansatzpunkte gibt es bei der Gleichstellung von Studierenden und Auszubildenden bei staatlichen Leistungen (etwa ÖPNV, Wohnmöglichkeiten, Schließung von Förderlücken im Aufstiegs-BaFöG).

Wohnraum für Azubis schaffen: Das Handwerk fordert die Hamburger Politik auf, die Geschwindigkeit bei der Umsetzung der bereits bestehenden Ausbaupläne für Azubi-Wohnhei-me zu erhöhen und auch darüber hinaus zu denken – damit Ausbildung in Hamburg dauerhaft einen Platz findet. Dabei muss auch den besonderen Belangen der Auszubildenden in hand-werklichen „Splitterberufen“ Rechnung getragen werden, deren Beschulung länderübergreifend als Blockunterricht stattfindet.

Praktikumsprämie einführen: Das Handwerk fordert die Hamburger Politik auf, nach dem Vorbild anderer Bundesländer eine Hamburger Praktikumsprämie für Schülerferienpraktika im Handwerk einzuführen. Im Jahr 2020 hat Sachsen-Anhalt eine Praktikumsprämie für Schüler-ferienpraktika im Handwerk eingeführt. Ausgezahlt wird sie an Schülerinnen und Schüler, die ein Praktikum in einem Handwerksbetrieb machen. Drei weitere Bundesländer haben bereits nachgezogen. Aus gutem Grund: Laut unserer Ausbildungsbetriebsumfrage 2023 haben 52 % der Hamburger Ausbildungsbetriebe ihre Auszubildenden über ein Praktikum gefunden. Damit ist das Praktikum das Hauptinstrument der Bewerberakquise im Handwerk.

An allen Schulen Handwerk möglich machen: Die allgemeinbildende Schule hat den Auftrag, die Entfaltung der Person und die Selbstständigkeit ihrer Entscheidungen und Handlungen so zu fördern, dass Schülerinnen und Schüler am gesellschaftlichen und beruflichen Leben teilhaben können. Ein wichtiges Element dabei ist das praktische Ausprobieren, das Arbeiten mit den Händen und das Erlebnis, selbst etwas konzipiert und geschaffen zu haben. Werkstätten und Küchen, in denen konkrete praktische Erfahrungen gesammelt werden können, gehören daher im Verbund mit geeigneten Lernangeboten aus unserer Sicht in alle allgemeinbildenden Schulen.

Grundbildung anpacken: Die Vorkenntnisse von Schulabgängern sind in den vergangenen Jahren merklich zurückgegangen. Angebote der Grundbildung müssen daher ausgebaut werden, wie es im Rahmen der novellierten Fachkräftestrategie vorgesehen ist.

Berufsschulen im Umgang mit Schülerinnen und Schülern mit Schwierigkeiten stärken: Immer mehr Jugendliche starten mit Defiziten und persönlichen Problemen in eine Ausbildung. Dies muss nicht nur im Betrieb, sondern auch in der Berufsschule aufgefangen werden. Hierzu sollen Berufsschullehrkräfte gezielt geschult werden, um auch schwierigen Schülern und Schülerinnen eine gute Begleitung durch die Ausbildung zu gewährleisten und Ausbildungsabbrüche zu verhindern.

Lehrkräftepraktika verbindlich machen: Nicht nur bei den Schülerinnen und Schülern, sondern auch bei Lehrkräften ist eine zunehmende Handwerksferne festzustellen. Gleichzeitig soll die berufliche Orientierung in den weiterführenden Schulen fächerübergreifend als Querschnittsthema behandelt werden. Lehrkräfte sollten in die Lage versetzt werden, Unterrichtstheorie mit realen, modernen Praxisbeispielen zu bereichern. Um Lehrkräfte mit aktuellen Handwerksberufen und -tätigkeiten in Berührung zu bringen, sollten von den abzuleistenden Weiterbildungsstunden daher mindestens vier Stunden im Handwerk abgeleistet werden – um dies zu realisieren, sollte die Stadt konkrete Anreize schaffen. 

NEETs“ integrieren: Die Politik muss spezifisch die Problematik der „NEETs“ („Not in Employment, Education or Training“, junge Menschen, die weder in Schule, Ausbildung noch Arbeit eingebunden sind) im Blick haben und passende Lösungen erarbeiten, damit weniger junge Menschen vom Arbeitsmarkt verschwinden. Mit der Jugendberufsagentur hat Hamburg dafür eine gute organisatorische Grundlage. Gleichzeitig liegt Hamburg bislang deutschlandweit auf Platz 2 beim Anteil der NEETs an der gleichaltrigen Zielgruppe.

Azubis aus dem Ausland gewinnen: Das Fachkräfteeinwanderungsgesetz ist dergestalt zu öffnen, dass die Hürden für die Einwanderung in Ausbildung gesenkt werden. Gleichermaßen gilt es, Auszubildende aus der Gruppe der Geflüchteten zu gewinnen, die bereits in Deutschland sind.

Tag des Handwerks“ einführen: Wie in Bayern sollte es in allen Hamburger Schulen jährlich einen „Tag des Handwerks“ mit handwerksspezifischen Angeboten der Berufsorientierung geben. Wie in Bayern sollte es in allen Hamburger Schulen jährlich einen „Tag des Handwerks“ mit handwerksspezifischen Angeboten der Berufsorientierung geben.

Imagekampagne fortführen: Die Imagekampagne wird mit dem seit Jahren bewährten Schwerpunkt Azubi-Gewinnung fortgeführt. Die Methoden und Kosten-Nutzen-Effekte der jeweils aktuellen Maßnahmen sind laufend zu evaluieren, um die Kampagne aktuell und effizient zu halten. Auch eine zielgerichtete Ansprache der Zielgruppe Eltern/Familie als stärkstem Einflussfaktor für die Berufswahl ist dabei wichtig. Ferner müssen wir unsere Maßnahmen auch auf leistungsstarke Schüler gewinnen und auf die Zielgruppe Studienabbrecher ausrichten.

Traumjob Handwerk fortsetzen: Ausgehend von der Azubi-Werbung sorgen die Lehrstellenagen-tur Handwerk und das Projekt Traumjob Handwerk für Konversionen in Ausbildung und unter-stützen Betriebe bei der Gewinnung von Azubis. Ein zusätzlicher Fokus liegt auf dem Praktikum als „Hauptportal“ für spätere Ausbildung. Dabei kooperieren wir weiterhin intensiv mit den Innungen.

Ausbildungsqualität fördern: Die Ausbildungsberatung wird auch künftig das Thema Ausbildungsqualität mittransportieren und Betriebe so bei der Bindung junger Fachkräfte unterstützen. Schwerpunkte bilden dabei transparente Kommunikation und frühe Perspektivenplanung für die Zeit nach der Ausbildung. Dies hilft zugleich dabei, den Anteil abgebrochener Ausbildungen zu reduzieren. Hierzu erfolgt auch eine Unterstützung von Betrieben und Auszubildenden bei Konflikten.

Ausbilder stärken: Wir arbeiten an einer Stärkung und Begleitung der Ausbilder in den Betrieben, deren Leistung gerade angesichts des demographischen Wandels wertvoller denn je ist.

Duales Studium fördern: Wir werben für eine stärkere Beteiligung des Handwerks an geeigneten dualen Studienangeboten.
Starke Kooperationen pflegen: Die genannten Ziele erreichen wir in einer engen und kons-truktiven Zusammenarbeit mit den Innungen und Verbänden sowie mit den Gewerkschaften und den Partnern der beruflichen Bildung in Hamburg.

Im Bund für Modernität eintreten: Im ZDH setzen wir uns für eine progressive, veränderungsfähige handwerkliche Bildungslandschaft und für zeitgemäße Ausbildungsinhalte ein. Dies ist nicht zuletzt gerade deshalb erforderlich, weil u.a. aus der Industrie Veränderungsdruck etwa im Bereich der Teilqualifizierungen aufgebaut wird. Das Handwerk selbst muss im Lichte dieses Veränderungsdrucks, der bisweilen durch Veränderungsziele der Politik noch unterstützt wird, Angebote machen, um die Strukturen der Ausbildung zeitgemäß weiterzuentwickeln – damit sie handwerklich bleibt.


Weiterbildung

Meisterprämie erhöhen, Bildungsstätten zukunftsfähig machen, ELBCAMPUS- Kursangebot weiterentwickeln, Klimawende flankieren, Dozentenmanagement neu aufstellen, im Weiterbildungsbetrieb digitaler werden.

Handlungsprogramm der Handwerkskammer Hamburg: Weiterbildung
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Ausgangslage

Die Weiterbildungsbeteiligung deutscher Beschäftigter ist im internationalen Vergleich gering. Im Handwerk ist die Quote noch niedriger. Das ist problematisch, denn Weiterbildung sichert den Zugang zu Fachkräften, erhöht die Produktivität und ist der Schlüssel zu betrieblichen Innovationen. Der Fachkräftemangel in den Betrieben führt zugleich zu einer noch verstärkten Konzentration auf das Kerngeschäft. Weiterbildung darf nicht vernachlässigt werden, denn sie ist von fundamentaler Bedeutung für die Mitarbeiterbindung und Wettbewerbsfähigkeit.
In den handwerklichen Bildungsstätten entstehen zunehmend Engpässe durch das Fehlen qualifizierter und zugleich noch bezahlbarer Ausbilder und Dozenten. Es werden verstärkt Maßnahmen notwendig sein, um dem entgegenzuwirken. Ausbilder und Dozenten müssen insbesondere fortlaufend qualifiziert werden, denn fundiertes aktuelles Fachwissen und pädagogische Fähigkeiten sind unerlässlich, damit Lernprozesse optimal unterstützt und begleitet werden. Die Einsetzbarkeit von Honorardozenten muss auch weiterhin unter sozialversicherungsrechtlichen Aspekten sichergestellt sein, damit die Kammer und Innungen ihre Aufgaben in der beruflichen Bildung erfüllen können. Hoheitliche Abschlüsse können nur durch das Ablegen von Prüfungen erzielt werden, daher ist ein ehrenamtliches Engagement von Handwerkern in den Prüfungsausschüssen der Kammer und den Innungen unerlässlich. Dieses Engagement muss stabilisiert werden.
Berufsbiographien werden länger, Beleg-schaften älter – Weiterbildung und lebens-langes Lernen bekommen noch einmal mehr Bedeutung für die Wettbewerbsfähigkeit von Betrieben. Handwerkliche Bildungsstätten werden der Entwicklung mit Fort- und Weiterbildungsangeboten in unterschiedlichsten Formaten begegnen müssen, um ihre Absolventen auf dem neusten Stand der Technik und aktuellen Entwicklungen zu halten. Der Weiterbildungsmarkt insbesondere bei den spezialgesetzlich regulierten Abschlüssen (Schwerpunkt Meistervorbereitungskurse) verändert sich im Zuge des fortschreitenden demographischen Wandels. Es sind perspektivisch weniger Meisterschüler da, zugleich gibt es in stark nachgefragten Gewerken erhebliche Wartezeiten.

Darüber hinaus gibt eine eher langsame Entwicklung in den Ausbildungsverordnungen und Rahmenlehrplänen, was innovative Inhalte angeht, jedoch starke Veränderungen der realen Inhalte und Anforderungen in bestehenden Berufsbildern. Dieses Delta muss durch intensive Fort- und Weiterbildung, auch abseits von Rahmenlehrplänen, abgedeckt werden.

Perspektive

Unter wirtschaftlichen Aspekten streben die Bildungsanbieter in der Region eine Konsolidierung von Lehrgangsangeboten in der Erstausbildung einzelner Gewerke und den Angeboten der Fort- und Weiterbildung unter dem Stichwort Norddeutsche Visionsregion an. Denn das Dozentenangebot wird mit zunehmendem Kräftemangel in den Betrieben noch schmaler werden. Nur Kooperatio-nen unter handwerklichen Bildungsstätten und digitale Unterrichtsformate (überregional) können dem perspektivisch entgegenwirken. Die Handwerkskammer Hamburg bringt sich im engen Dialog insbesondere mit den Hamburger Innungen in diesen Prozess ein.

Die qualitativen Kundenanforderungen an neue, digitale und 24/7 verfügbare Bildungs-angebote (E-Learning) werden weiter zunehmen. Die fortschreitende Digitalisierung wird auch in der Weiterbildung eine immer größere Rolle spielen. Handwerkliche Bildungsstätten werden vermehrt digitale Technologien und Tools in die Lehre integrieren müssen, um den steigenden Anforderungen der Branche gerecht zu werden. Nachhaltiges Handwerk und „Klimaberufe“ gewinnen an Bedeutung. Handwerkliche Bildungsstätten müssen sich verstärkt mit entsprechenden Lerninhalten ausstatten, um den zukünftigen Anforderungen gerecht zu werden.

Handlungsbedarf für die Handwerkskammer

Meisterausbildung zeitgemäß fördern: Das Handwerk fordert die Hamburger Politik auf, die Meisterprämie auf 4.000 Euro anzuheben, um in der Fachkräftekonkurrenz mit anderen Bundesländern jungen Leistungsträgern im Handwerk, die inzwischen bundesweit gesucht werden, passende Anreize zu bieten. Seit Januar 2019 erhalten Absolventen der Meisterprüfung sowie vergleichbarer Aufstiegsfortbildungen in Hamburg eine Prämie von 1.000 Euro. Die Einführung dieser Meisterprämie war ein guter und notwendiger Schritt – sie setzt Anreize für Fortbildung, senkt finanzielle Hürden und rückt die Meisterausbildung ein Stück näher heran an die weitgehend staatliche Finanzierung der akademischen Ausbildung. 13 Bundesländer bieten inzwischen eine solche Prämie an. Die Prämie variiert dabei zwischen 1.000 Euro als niedrigstem und demnächst 5.000 Euro (Berlin) als höchstem Wert. Hamburg strebt eine höhere Weiterbildungsbeteiligung in kleinen und mittleren Unternehmen an, gleichzeitig suchen viele Betriebsinhaber im Handwerk derzeit eine qualifizierte Nachfolge. Eine zeitgemäße Meisterprämie, orientiert insbesondere an den anderen Stadtstaaten, trägt zur Erhöhung der Attraktivität des Aus- und Weiterbildungsstandorts Hamburg bei.

Bildungsstätten zukunftsfähig machen: Die staatliche Bildungsstättenförderung muss so angepasst werden, dass die in den handwerklichen Bildungsstätten aktuell und perspektivisch erforderlichen Investitionen an modernen und qualitativ hochwertigen Werkzeugen, Maschinen und Ausstattungen nachhaltig ermöglicht werden. Nur eine gut und modern ausgestatte Bildungsstätte sichert Ausbildung und Weiterbildung auf hohem Niveau.
Individuell beraten: Eine begleitende individuelle Beratung von Lehrgangsteilnehmern wird immer wichtiger, damit persönliche Ziele, Voraussetzungen, Interessen und Finanzierung gut aufeinander abgestimmt sind. Beratungsangebote können persönlich, über Informationsveran-staltungen und online genutzt werden

Angebot weiterentwickeln: Das Lehrgangsangebot muss laufend modernisiert und angereichert werden, um am Markt zu bestehen. Dies gilt insbesondere im Bereich der digitalen Formate. Möglichkeiten für skalierbare Qualifizierungsangebote für Zielgruppen mit besonderem Unterstützungsbedarf (z.B. Geflüchtete, Frauen im Handwerk) prüfen wir ausgehend von den Bedarfen des Markts. Zusätzliche kurze Lernangebote zu technischen Inhalten werden in unser Angebot aufgenommen.

Klimawende flankieren: Die Qualifizierung von Fachkräften für die Umsetzung der Klimawende durch Handwerksbetriebe wird durch zahlreiche Fort- und Weiterbildungsangebote des ELBCAMPUS aktiv gefördert. 

Firmenkunden bedienen: Wir erfüllen spezifische Bildungsanforderungen von Kunden im B2B-Geschäft.
Dozentenmanagement neu aufstellen: Aktuelle höchstrichterliche Entscheidungen zum Einsatz von Honorardozenten in der Erwachsenenbildung passen nicht ohne Weiteres zum Geschäftsmodell des ELBCAMPUS und anderer handwerklicher Bildungszentren. Hier brauchen wir nachhaltig funktionierende organisatorische Rahmenbedingungen. Die Gewinnung neuer Dozenten – gegen die Schwierigkeiten des Markts – bleibt eine Top-Herausforderung. Wichtig ist zudem die Fortbildung der Lehrkräfte insbesondere im Hinblick auf den Einsatz neuer Technologien.

Digitaler werden: Automatisierung, Digitalisierung und die Nutzung digitaler Technologien schaffen innovative Ansätze für die Weiterentwicklung handwerklicher Bildungsstätten. Dies umfasst die Erweiterung der E-Learning-Plattform, virtueller Unterrichtseinheiten und die Nutzung digitaler Tools (KI) zur Organisation von Lehrinhalten und Verwaltungsaufgaben.

Vernetzt arbeiten: Kooperationen und Netzwerke sind Bundesland- und Kammerübergrei-fend aktiv aufzubauen und zu pflegen. Kooperationen und Netzwerke mit Betrieben, anderen Bildungseinrichtungen und relevanten Akteuren der Branche ermöglichen einen Wissenstransfer und eine gemeinsame Entwicklung von Lehrgangskonzepten sowie Synergien für eine ganzheitliche Lehre auf hohem Niveau.

Qualität sichern: Ein funktionierendes Qualitätsmanagementsystem ist Basis für kontinuierliche Verbesserungen von Arbeitsprozessen und Dienstleistungen. Regelmäßige Überprüfung (Audits) identifizieren Schwachstellen und leiten Maßnahmen zur Qualitätssteigerung ein.

Leitbild überarbeiten: Das Leitbild des ELBCAMPUS wird gemeinsam mit dem Team grundsätzlich auf den Prüfstand gestellt, um zu den aktuellen Herausforderungen passende formale Grundlagen für die Geschäftspolitik zu schaffen.




Fach- und Arbeitskräfte

Hürden der Arbeitsmarktintegration senken, international um Kräfte für das Hamburger Handwerk werben, Fachkräfte in den Betrieben halten.

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Ausgangslage

Betriebe haben zunehmend Schwierigkei-ten, vakante Stellen zu besetzen. Das erzeugt Wachstumshemmnisse, welche die Überlebensfähigkeit eines Betriebs gefährden können. Lange Wartezeiten mangels ausreichendem Fachpersonal stoßen auf abnehmende Akzeptanz bei Kunden – vor allem in Gewerken, in denen große Anbieter außerhalb des klassischen Handwerks höhere Geschwindigkeit als Alleinstellungsmerkmal für sich in Anspruch nehmen. Dem Handwerk fehlen nicht nur Nachwuchskräfte: Zu viele im Handwerk ausgebildete Fachkräfte verlassen die Branche wieder (nach 5 Jahren arbeiten noch etwa 51% der Ausbildungsabsolventen im gleichen Beruf).
Selbst bei vollständiger Ausschöpfung des einheimischen Erwerbspotenzials sind in Deutschland jedes Jahr rund 500.000 ausländische Fach- und Arbeitskräfte erforderlich. Die Bundesanstalt für Arbeit rechnet ab 2030 sogar mit einem Delta von bis zu 1,5 Millionen Personen jährlich. Die Integration von Migranten ins Handwerk bleibt also ein wichtiger Teil einer Fachkräfte-Lösung für die Branche. Zugleich gibt es nach wie vor einen zu geringen Zustrom weiblicher Fach- und Arbeitskräfte ins Handwerk – hier geht ein erhebliches Potenzial verloren. Ferner verdienen ältere Mitarbeiter sowie (potenzielle) Beschäftigte mit Handicap zusätzliches Augenmerk, da auch in diesen Zielgruppen ein Teil der Lösung für die Personalprobleme des Handwerks zu finden sein wird.

Perspektiven

Jedenfalls bis weit in die 2030er-Jahre hinein wird sich der aktuelle Trend fortsetzen. Wenig konkrete Anzeichen bestehen zugleich für eine grundlegende Veränderung der Einwanderungspolitik hin zu einer qualifikationsorientierten gezielten Anwerbung von Fachkräften aus dem Ausland. Hier hat sich in den vergangenen Jahren gerade im Kontext des Fachkräfteeinwanderungsgesetzes zwar Einiges in die richtige Richtung bewegt, doch bleibt viel Luft nach oben. Daher muss das Handwerk alles tun, um – auch unter erhöhten Kosten – möglichst viele verschiedene Fachkräftezielgruppen in die Betriebe zu integrieren und zu halten. Dies betrifft insbesondere
 
  • die Erhöhung des Frauenanteils im Handwerk (er ist in Deutschland und HH insgesamt unterdurchschnittlich, wenn man uns mit anderen europäischen Staaten vergleicht),
  • die Förderung des Verbleibs älterer Mitarbeiter im Betrieb mit Methoden der Inklusion/ Schaffung flexibler Möglichkeiten des Weiterarbeitens auch über den Renteneintrittszeitpunkt hinaus, wo und soweit dies dem individuellen Wunsch des Arbeitnehmers entspricht,
  • die Integration von Geflüchteten sowie der Zugewanderten in Ausbildung und Arbeit
  • und die Weiterbildung ungelernter Helfer zu Fachkräften – ihr Anteil an der Gesamtbevölkerung Hamburgs ist seit 2015 um mehr als ein Viertel gestiegen

Darüber hinaus muss das Handwerk eine Willkommenskultur für eine junge Arbeitnehmergeneration entwickeln, die mit zunehmenden Ansprüchen und einer hohen Erwartung an Sinnerfüllung im Beruf in den Arbeitsmarkt drängt (Generation Z). Dazu gehört insbesondere die Öffnung der betrieblichen Praxis für Anforderungen nach flexibler und reduzierter Arbeitszeit, Work Life Balance und Nebenleistungen (nicht zuletzt technische Ausstattung des Arbeitsplatzes bzw. Arbeitsumfelds). In diesem Zusammenhang darf hinterfragt werden, ob die Werte der Generation Z gerade aus Sicht des Handwerks wirklich so schwierig zu integrieren sind, wie dies bisweilen wahrgenommen und dargestellt wird. Gerade Aspekte wie Sinnfindung in der Arbeit, Nachhaltigkeit, Entfaltung, Teilhabe, Kooperation, Familie passen im Grunde gut zur Kultur des inhabergeführten Handwerks.

Handlungsbedarf für die Handwerkskammer

Duale Ausbildung stärken: Die Gleichwertigkeit von dualer und akademischer Ausbildung ist durchgehend umzusetzen. Ansatzpunkte gibt es bei der Gleichstellung von Studierenden und Auszubildenden bei staatlichen Leistungen (etwa ÖPNV, Wohnmöglichkeiten, Schließung von Förderlücken im Aufstiegs-BaFöG).

Wohnraum für Azubis schaffen: Das Handwerk fordert die Hamburger Politik auf, die Geschwindigkeit bei der Umsetzung der bereits bestehenden Ausbaupläne für Azubi-Wohnhei-me zu erhöhen und auch darüber hinaus zu denken – damit Ausbildung in Hamburg dauerhaft einen Platz findet. Dabei muss auch den besonderen Belangen der Auszubildenden in hand-werklichen „Splitterberufen“ Rechnung getragen werden, deren Beschulung länderübergreifend als Blockunterricht stattfindet.

Praktikumsprämie einführen: Das Handwerk fordert die Hamburger Politik auf, nach dem Vorbild anderer Bundesländer eine Hamburger Praktikumsprämie für Schülerferienpraktika im Handwerk einzuführen. Im Jahr 2020 hat Sachsen-Anhalt eine Praktikumsprämie für Schüler-ferienpraktika im Handwerk eingeführt. Ausgezahlt wird sie an Schülerinnen und Schüler, die ein Praktikum in einem Handwerksbetrieb machen. Drei weitere Bundesländer haben bereits nachgezogen. Aus gutem Grund: Laut unserer Ausbildungsbetriebsumfrage 2023 haben 52 % der Hamburger Ausbildungsbetriebe ihre Auszubildenden über ein Praktikum gefunden. Damit ist das Praktikum das Hauptinstrument der Bewerberakquise im Handwerk.

An allen Schulen Handwerk möglich machen: Die allgemeinbildende Schule hat den Auftrag, die Entfaltung der Person und die Selbstständigkeit ihrer Entscheidungen und Handlungen so zu fördern, dass Schülerinnen und Schüler am gesellschaftlichen und beruflichen Leben teilhaben können. Ein wichtiges Element dabei ist das praktische Ausprobieren, das Arbeiten mit den Händen und das Erlebnis, selbst etwas konzipiert und geschaffen zu haben. Werkstätten und Küchen, in denen konkrete praktische Erfahrungen gesammelt werden können, gehören daher im Verbund mit geeigneten Lernangeboten aus unserer Sicht in alle allgemeinbildenden Schulen.

Grundbildung anpacken: Die Vorkenntnisse von Schulabgängern sind in den vergangenen Jahren merklich zurückgegangen. Angebote der Grundbildung müssen daher ausgebaut werden, wie es im Rahmen der novellierten Fachkräftestrategie vorgesehen ist.

Berufsschulen im Umgang mit Schülerinnen und Schülern mit Schwierigkeiten stärken: Immer mehr Jugendliche starten mit Defiziten und persönlichen Problemen in eine Ausbildung. Dies muss nicht nur im Betrieb, sondern auch in der Berufsschule aufgefangen werden. Hierzu sollen Berufsschullehrkräfte gezielt geschult werden, um auch schwierigen Schülern und Schülerinnen eine gute Begleitung durch die Ausbildung zu gewährleisten und Ausbildungsabbrüche zu verhindern.

Lehrkräftepraktika verbindlich machen: Nicht nur bei den Schülerinnen und Schülern, sondern auch bei Lehrkräften ist eine zunehmende Handwerksferne festzustellen. Gleichzeitig soll die berufliche Orientierung in den weiterführenden Schulen fächerübergreifend als Querschnittsthema behandelt werden. Lehrkräfte sollten in die Lage versetzt werden, Unterrichtstheorie mit realen, modernen Praxisbeispielen zu bereichern. Um Lehrkräfte mit aktuellen Handwerksberufen und -tätigkeiten in Berührung zu bringen, sollten von den abzuleistenden Weiterbildungsstunden daher mindestens vier Stunden im Handwerk abgeleistet werden – um dies zu realisieren, sollte die Stadt konkrete Anreize schaffen. 

NEETs“ integrieren: Die Politik muss spezifisch die Problematik der „NEETs“ („Not in Employment, Education or Training“, junge Menschen, die weder in Schule, Ausbildung noch Arbeit eingebunden sind) im Blick haben und passende Lösungen erarbeiten, damit weniger junge Menschen vom Arbeitsmarkt verschwinden. Mit der Jugendberufsagentur hat Hamburg dafür eine gute organisatorische Grundlage. Gleichzeitig liegt Hamburg bislang deutschlandweit auf Platz 2 beim Anteil der NEETs an der gleichaltrigen Zielgruppe.

Azubis aus dem Ausland gewinnen: Das Fachkräfteeinwanderungsgesetz ist dergestalt zu öffnen, dass die Hürden für die Einwanderung in Ausbildung gesenkt werden. Gleichermaßen gilt es, Auszubildende aus der Gruppe der Geflüchteten zu gewinnen, die bereits in Deutschland sind.

Tag des Handwerks“ einführen: Wie in Bayern sollte es in allen Hamburger Schulen jährlich einen „Tag des Handwerks“ mit handwerksspezifischen Angeboten der Berufsorientierung geben. Wie in Bayern sollte es in allen Hamburger Schulen jährlich einen „Tag des Handwerks“ mit handwerksspezifischen Angeboten der Berufsorientierung geben.

Imagekampagne fortführen: Die Imagekampagne wird mit dem seit Jahren bewährten Schwerpunkt Azubi-Gewinnung fortgeführt. Die Methoden und Kosten-Nutzen-Effekte der jeweils aktuellen Maßnahmen sind laufend zu evaluieren, um die Kampagne aktuell und effizient zu halten. Auch eine zielgerichtete Ansprache der Zielgruppe Eltern/Familie als stärkstem Einflussfaktor für die Berufswahl ist dabei wichtig. Ferner müssen wir unsere Maßnahmen auch auf leistungsstarke Schüler gewinnen und auf die Zielgruppe Studienabbrecher ausrichten.

Traumjob Handwerk fortsetzen: Ausgehend von der Azubi-Werbung sorgen die Lehrstellenagentur Handwerk und das Projekt Traumjob Handwerk für Konversionen in Ausbildung und unter-stützen Betriebe bei der Gewinnung von Azubis. Ein zusätzlicher Fokus liegt auf dem Praktikum als „Hauptportal“ für spätere Ausbildung. Dabei kooperieren wir weiterhin intensiv mit den Innungen.

Ausbildungsqualität fördern: Die Ausbildungsberatung wird auch künftig das Thema Ausbildungsqualität mittransportieren und Betriebe so bei der Bindung junger Fachkräfte unterstützen. Schwerpunkte bilden dabei transparente Kommunikation und frühe Perspektivenplanung für die Zeit nach der Ausbildung. Dies hilft zugleich dabei, den Anteil abgebrochener Ausbildungen zu reduzieren. Hierzu erfolgt auch eine Unterstützung von Betrieben und Auszubildenden bei Konflikten.

Ausbilder stärken: Wir arbeiten an einer Stärkung und Begleitung der Ausbilder in den Betrieben, deren Leistung gerade angesichts des demographischen Wandels wertvoller denn je ist.

Duales Studium fördern: Wir werben für eine stärkere Beteiligung des Handwerks an geeigneten dualen Studienangeboten.
Starke Kooperationen pflegen: Die genannten Ziele erreichen wir in einer engen und kons-truktiven Zusammenarbeit mit den Innungen und Verbänden sowie mit den Gewerkschaften und den Partnern der beruflichen Bildung in Hamburg.

Im Bund für Modernität eintreten: Im ZDH setzen wir uns für eine progressive, veränderungsfähige handwerkliche Bildungslandschaft und für zeitgemäße Ausbildungsinhalte ein. Dies ist nicht zuletzt gerade deshalb erforderlich, weil u.a. aus der Industrie Veränderungsdruck etwa im Bereich der Teilqualifizierungen aufgebaut wird. Das Handwerk selbst muss im Lichte dieses Veränderungsdrucks, der bisweilen durch Veränderungsziele der Politik noch unterstützt wird, Angebote machen, um die Strukturen der Ausbildung zeitgemäß weiterzuentwickeln – damit sie handwerklich bleibt.