Handlungsprogramm 2029 – Handwerk Erfolgreich im WandelNachhaltiges Handwerk
Die wichtigsten Grundsatzpositionen, Service-Schwerpunkte und Organisationsentwicklungs-Vorhaben:
Klimaschutz
Erneuerbare Energien fördern, Klimafolgenanpassung unterstützen, Energieberatung anbieten, Gebäudesanierung begleiten, Klimaanpassung stärken, Energieverbrauch erfassen, bei Sustainable Finance unterstützen
Ausgangslage
Die nachhaltige Transformation ist das übergeordnete Ziel unserer Zeit. Nachhaltigkeit ist ein Teil der DNA des Handwerks – es repariert, erhält und baut für die Ewigkeit. Es nimmt zudem eine zentrale Rolle insbesondere in der Klima- und Energiewende ein, gerade bei der Installation und Wartung von Wärmepumpen, Photovoltaikanlagen, Elektrofahrzeugen und Ladestationen.
Die Bundesregierung hat den Ausstieg aus der fossilen Energienutzung bis 2045 beschlossen. Eine Schlüsselrolle dabei spielt der beschleunigte Übergang auf Erneuerbare Energien. Bis 2030 soll der Anteil der Erneuerbaren am Stromverbrauch von zurzeit über 50% auf mindestens 80% ansteigen. Zudem soll eine effiziente Energienutzung in der Wirtschaft und im Gebäudebereich vorangetrieben werden. Ein großer Anteil der Betriebe, darunter die Bau- und Ausbaubetriebe, wirkt direkt an der Umsetzung der Energiewende mit. Aufträge mit direktem Bezug zur Klimawende nehmen in vielen Gewerken anteilig am Auftragsvolumen zu. Viele Betriebe sind gut aufgestellt, aber für eine Ausweitung des Leistungsspektrums fehlt es häufig an qualifizierten Fachkräften. Ob Wärmepumpe, Photovoltaik-Anlage oder Elektrofahrzeug – das Handwerk ist die Nahtstelle zum Kunden – bei Ein- bzw. Aufbau, beim Einregulieren und Warten. Eine Voraussetzung für die reibungslose Zusammenarbeit in der Wertschöpfungskette ist stets auf den neuesten Stand der Technik qualifiziertes Fachpersonal. Hier übernimmt der Elbcampus mit seinem Zentrum für Energie-, Wasser- und Umwelttechnik (ZEWU) (vielfach in Kooperation mit den Innungs-Bildungsstätten) seit Jahren eine wichtige Funktion – von den Meistervorbereitungen in Schlüsselgewerken bis hin zu Firmenschulungen. Die handwerklichen Klimaberufe werden ferner in einer Fachkräftekampagne, die mit den Senatsbehörden fortgesetzt wird, gezielt gestärkt.
Der Senat arbeitet bis 2026 an der kommunalen Wärmeplanung. Auch bei deren Umsetzung spielt das Handwerk eine Schlüsselrolle. Bis 2030 sollen etwa 35 % der Haushalte an das Fernwärmesystem angeschlossen werden. Der Anteil der dezentralen Versorgung mit Erneuerbaren Energien bzw. Wärmepumpen soll bis 2030 deutlich steigen.
Die Bundesregierung hat den Ausstieg aus der fossilen Energienutzung bis 2045 beschlossen. Eine Schlüsselrolle dabei spielt der beschleunigte Übergang auf Erneuerbare Energien. Bis 2030 soll der Anteil der Erneuerbaren am Stromverbrauch von zurzeit über 50% auf mindestens 80% ansteigen. Zudem soll eine effiziente Energienutzung in der Wirtschaft und im Gebäudebereich vorangetrieben werden. Ein großer Anteil der Betriebe, darunter die Bau- und Ausbaubetriebe, wirkt direkt an der Umsetzung der Energiewende mit. Aufträge mit direktem Bezug zur Klimawende nehmen in vielen Gewerken anteilig am Auftragsvolumen zu. Viele Betriebe sind gut aufgestellt, aber für eine Ausweitung des Leistungsspektrums fehlt es häufig an qualifizierten Fachkräften. Ob Wärmepumpe, Photovoltaik-Anlage oder Elektrofahrzeug – das Handwerk ist die Nahtstelle zum Kunden – bei Ein- bzw. Aufbau, beim Einregulieren und Warten. Eine Voraussetzung für die reibungslose Zusammenarbeit in der Wertschöpfungskette ist stets auf den neuesten Stand der Technik qualifiziertes Fachpersonal. Hier übernimmt der Elbcampus mit seinem Zentrum für Energie-, Wasser- und Umwelttechnik (ZEWU) (vielfach in Kooperation mit den Innungs-Bildungsstätten) seit Jahren eine wichtige Funktion – von den Meistervorbereitungen in Schlüsselgewerken bis hin zu Firmenschulungen. Die handwerklichen Klimaberufe werden ferner in einer Fachkräftekampagne, die mit den Senatsbehörden fortgesetzt wird, gezielt gestärkt.
Der Senat arbeitet bis 2026 an der kommunalen Wärmeplanung. Auch bei deren Umsetzung spielt das Handwerk eine Schlüsselrolle. Bis 2030 sollen etwa 35 % der Haushalte an das Fernwärmesystem angeschlossen werden. Der Anteil der dezentralen Versorgung mit Erneuerbaren Energien bzw. Wärmepumpen soll bis 2030 deutlich steigen.
Perspektiven
Die Transformation hin zu einem nachhaltigeren Wirtschaften schreitet voran – auch für die Betriebe selbst als Anwender. Größere Handwerksbetriebe werden in absehbarer Zukunft etwa ihre CO2-Bilanz dokumentieren müssen, um Förderungen und günstigere Kredite zu erhalten. Auch für junge Fachkräfte sind Nachhaltigkeitsstandards von Arbeitnehmern zunehmend ein relevantes Entscheidungskriterium für die Wahl von Ausbildungs- und Arbeitsplatz. Und schließlich sind viele Inhaberinnen und Inhaber unabhängig vom Marktgeschehen auf der Suche nach Möglichkeiten, ihre Arbeit und ihre Betriebe nachhaltiger aufzustellen. Dies schließt auch den Aspekt der sozialen Nachhaltigkeit und der guten Betriebsführung sowie praktische Ansätze wie CSR ein – Themen, die für die Handwerkskammer auch in ihrer Mitgliederkommunikation eine Rolle spielen werden.
Die gegenwärtige Recycling-Wirtschaft wird weitere Schritte auf dem Weg zur Kreislaufwirtschaft machen. Hierbei spielt die Verwendung wiederverwendbarer, recyclebarer und reparierbarer Materialien eine Schlüsselrolle. Zur Einsparung von primären Ressourcen wird zunehmend ein Mindestanteil von Recyclaten und Sekundärrohstoffen vorgeschrieben werden. Im Baubereich wird perspektivisch bestimmten Stoffen die Abfalleinstufung entzogen, so dass eine leichtere Aufbereitung und Wiederverwendung ermöglicht wird (z.B. Recyclingbeton). Durch die EU-Reparaturrichtlinie und andere Rahmensetzungen wird die Reparatur langlebiger Produkte erleichtert. Gewerke wie das Elektrohandwerk können sich hier neue Marktchancen erschließen.
Die Entwicklung hin zu einer klimaresilienten Stadtentwicklung erfordert schließlich eine Anpassung der Dienstleistungen vieler Bau- und Ausbaubetriebe und neue Kooperationen zwischen den Gewerken. Ein Beispiel ist die Vorgabe, statisch geeignete Dächer von bis zu 10% Neigungswinkel ab 2027 bei einer Dacherneuerung mit einem Solargründach auszustatten. Die Infrastrukturen für die Wasserver- und -entsorgung müssen im Zeichen des neuen Leitbildes der Schwammstadt an die Zunahme von Starkregenereignissen angepasst werden. Zudem müssen zunehmend Flächen entsiegelt werden und Rückhaltetechniken von Wasser für Hitzeperioden eingebaut werden. Damit ändern sich auch Anforderungen an die entsprechenden Gewerke.
Bei allen Maßnahmen im Kontext der Nachhaltigkeit wird es in den kommenden Jahren auch darauf ankommen, Beschäftigungseffekte, Sozialverträglichkeit und Wirkungen auf die Lebensqualität der Bevölkerung mit in den Fokus zu stellen. Der im Nachhaltigkeitsbegriff denknotwendig enthaltene Aspekt der Generationengerechtigkeit gilt auch insofern: Sie erfordert nämlich auch, dass kommende Generationen sinnvolle und auskömmliche Beschäftigungsmöglichkeiten in einer starken und resilienten Wirtschaft vorfinden.
Die gegenwärtige Recycling-Wirtschaft wird weitere Schritte auf dem Weg zur Kreislaufwirtschaft machen. Hierbei spielt die Verwendung wiederverwendbarer, recyclebarer und reparierbarer Materialien eine Schlüsselrolle. Zur Einsparung von primären Ressourcen wird zunehmend ein Mindestanteil von Recyclaten und Sekundärrohstoffen vorgeschrieben werden. Im Baubereich wird perspektivisch bestimmten Stoffen die Abfalleinstufung entzogen, so dass eine leichtere Aufbereitung und Wiederverwendung ermöglicht wird (z.B. Recyclingbeton). Durch die EU-Reparaturrichtlinie und andere Rahmensetzungen wird die Reparatur langlebiger Produkte erleichtert. Gewerke wie das Elektrohandwerk können sich hier neue Marktchancen erschließen.
Die Entwicklung hin zu einer klimaresilienten Stadtentwicklung erfordert schließlich eine Anpassung der Dienstleistungen vieler Bau- und Ausbaubetriebe und neue Kooperationen zwischen den Gewerken. Ein Beispiel ist die Vorgabe, statisch geeignete Dächer von bis zu 10% Neigungswinkel ab 2027 bei einer Dacherneuerung mit einem Solargründach auszustatten. Die Infrastrukturen für die Wasserver- und -entsorgung müssen im Zeichen des neuen Leitbildes der Schwammstadt an die Zunahme von Starkregenereignissen angepasst werden. Zudem müssen zunehmend Flächen entsiegelt werden und Rückhaltetechniken von Wasser für Hitzeperioden eingebaut werden. Damit ändern sich auch Anforderungen an die entsprechenden Gewerke.
Bei allen Maßnahmen im Kontext der Nachhaltigkeit wird es in den kommenden Jahren auch darauf ankommen, Beschäftigungseffekte, Sozialverträglichkeit und Wirkungen auf die Lebensqualität der Bevölkerung mit in den Fokus zu stellen. Der im Nachhaltigkeitsbegriff denknotwendig enthaltene Aspekt der Generationengerechtigkeit gilt auch insofern: Sie erfordert nämlich auch, dass kommende Generationen sinnvolle und auskömmliche Beschäftigungsmöglichkeiten in einer starken und resilienten Wirtschaft vorfinden.
Handlungsbedarf für die Handwerkskammer
Erneuerbare Energien fördern: Die beschleunigte Umstellung auf erneuerbare Energien stellt hohe Anforderungen an die Fachkräfte der Gegenwart und Zukunft. Im Fokus stehen neben dem Elektrohandwerk,dem SHK-Handwerk und dem Dachdeckerhandwerk die Bau- und Ausbaugewerke insgesamt. Es ist essenziell, dass dezentrale Energieanlagen gut eingebunden und perfekt gewartet werden, auch um Systemdienstleistungen zur Stabilisierung des Stromnetzes zu erbringen – von Batteriespeichern bis zur Nutzung von Überschussstrom für die Wasserstoffproduktion. Zusätzlich muss die Kapazität der Verteilnetze, insbesondere in peripheren Regionen, erhöht werden, um den Einbau von Wärmepumpen und den Übergang zur Elektromobilität zu unterstützen (ohne zugleich alternative Antriebssysteme wie z.B. E-Fuels in der Planung aus dem Blick zu verlieren). All diese Entwicklungen muss der Staat durch verlässliche und bedarfsgerechte Förderangebote begleiten.
Klimafolgenanpassung unterstützen: Der Klimawandel hat bereits signifikante Auswirkungen auf den Wasserhaushalt, mit regionalen Unterschieden wie Starkregen in einigen Gebieten und anhaltenden Dürrephasen und extremer Hitze in anderen. Neben der Stadt- und Landschaftsplanung muss das Bauwesen zur Erhöhung des Schutzniveaus von Infrastrukturen und Gebäuden beitragen. Es gilt, Maßnahmen zu ergreifen, die sowohl den Schutz vor extremen Wetterereignissen als auch die nachhaltige Wassernutzung fördern. Bei der Erstellung von Programmen und Aktionsplänen im Bereich der Klimafolgenanpassung soll der Staat das Handwerk als wichtige Umsetzerbranche frühzeitig einbeziehen.
Zusammenarbeit intensivieren: Ein umsetzungsorientierter Austausch mit zentralen Akteuren, wie den Trägern der UmweltPartnerschaft Hamburg, dem Amt Energie der Behörde für Umwelt und Energie, der Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen, den öffentlichen Netzgesellschaften sowie weiteren wichtigen Akteuren, ist unerlässlich. Diese Zusammenarbeit ist entscheidend für die erfolgreiche Umsetzung von Maßnahmen zur Energiewende und zur Anpassung an klimatische Veränderungen.
Klimafolgenanpassung unterstützen: Der Klimawandel hat bereits signifikante Auswirkungen auf den Wasserhaushalt, mit regionalen Unterschieden wie Starkregen in einigen Gebieten und anhaltenden Dürrephasen und extremer Hitze in anderen. Neben der Stadt- und Landschaftsplanung muss das Bauwesen zur Erhöhung des Schutzniveaus von Infrastrukturen und Gebäuden beitragen. Es gilt, Maßnahmen zu ergreifen, die sowohl den Schutz vor extremen Wetterereignissen als auch die nachhaltige Wassernutzung fördern. Bei der Erstellung von Programmen und Aktionsplänen im Bereich der Klimafolgenanpassung soll der Staat das Handwerk als wichtige Umsetzerbranche frühzeitig einbeziehen.
Zusammenarbeit intensivieren: Ein umsetzungsorientierter Austausch mit zentralen Akteuren, wie den Trägern der UmweltPartnerschaft Hamburg, dem Amt Energie der Behörde für Umwelt und Energie, der Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen, den öffentlichen Netzgesellschaften sowie weiteren wichtigen Akteuren, ist unerlässlich. Diese Zusammenarbeit ist entscheidend für die erfolgreiche Umsetzung von Maßnahmen zur Energiewende und zur Anpassung an klimatische Veränderungen.
Energieberatung anbieten: Seit 2019 bietet das EnergieBauZentrum der Handwerkskammer Hamburg in Zusammenarbeit mit ZEBAU und der Verbraucherzentrale den Service der „Hamburger Energielotsen“ an. Dieser von der Stadt geförderte Service unterstützt Betriebe bei Fragen rund um energetische Gebäudesanierung und Energieeffizienz und ist ein wichtiges Element des HWK-Angebots. Ergänzt wird das Angebot um die Vor-Ort-Beratung der Betriebe zu Energieeffizienz und Resourcenschutz durch ZEWUmobil als operativem Arm der UmweltPartnerschaft.
Gebäudesanierung begleiten: Die energetische Gebäudesanierung und die Erhöhung der Sanierungsquote sind entscheidend für das Erreichen der Klimaziele. Das EnergieBauZentrum bietet hierzu online Fachveranstaltungen und Gruppenberatungen an, um Handwerksbetriebe über neue Gesetze, Förderprogramme und Planungen wie die Hamburger Wärmeplanung zu informieren.
Klimaanpassung stärken: Die Expertise des EnergieBauZentrums im Bereich Klimaanpassung wird durch den gewerkeübergreifenden Expertenkreis weiter ausgebaut. Dies hilft Betrieben, sich mit Ihren spezifischen Angeboten gegenseitig auszutauschen und besser auf die Herausforderungen des Klimawandels vorzubereiten.
Energieverbrauch erfassen: Die Erfassung der betrieblichen Energieverbräuche ist für die Steuerung von Handwerksbetrieben immer wichtiger. Die Handwerkskammer bietet mit dem E-Tool eine effiziente Lösung zur Dokumentation und Analyse von Energieverbräuchen und betrieblichen CO2-Emissionen, unterstützt durch das ZEWU und die Mittelstandsinitiative Energiewende und Klimaschutz.
Bei Sustainable Finance unterstützen: Bei Themen wie Sustainable Finance und dem Weg zum klimaneutralen Wirtschaften helfen die Fachkreise der UmweltPartnerschaft und die Vor-Ort-Beratung von ZEWUmobil den Unternehmen, um sie gezielt an neue Anforderungen heranzuführen und praxisnahe Unterstützung zu bieten.
Gebäudesanierung begleiten: Die energetische Gebäudesanierung und die Erhöhung der Sanierungsquote sind entscheidend für das Erreichen der Klimaziele. Das EnergieBauZentrum bietet hierzu online Fachveranstaltungen und Gruppenberatungen an, um Handwerksbetriebe über neue Gesetze, Förderprogramme und Planungen wie die Hamburger Wärmeplanung zu informieren.
Klimaanpassung stärken: Die Expertise des EnergieBauZentrums im Bereich Klimaanpassung wird durch den gewerkeübergreifenden Expertenkreis weiter ausgebaut. Dies hilft Betrieben, sich mit Ihren spezifischen Angeboten gegenseitig auszutauschen und besser auf die Herausforderungen des Klimawandels vorzubereiten.
Energieverbrauch erfassen: Die Erfassung der betrieblichen Energieverbräuche ist für die Steuerung von Handwerksbetrieben immer wichtiger. Die Handwerkskammer bietet mit dem E-Tool eine effiziente Lösung zur Dokumentation und Analyse von Energieverbräuchen und betrieblichen CO2-Emissionen, unterstützt durch das ZEWU und die Mittelstandsinitiative Energiewende und Klimaschutz.
Bei Sustainable Finance unterstützen: Bei Themen wie Sustainable Finance und dem Weg zum klimaneutralen Wirtschaften helfen die Fachkreise der UmweltPartnerschaft und die Vor-Ort-Beratung von ZEWUmobil den Unternehmen, um sie gezielt an neue Anforderungen heranzuführen und praxisnahe Unterstützung zu bieten.