20.12.2024Hamburg: eine Chancenstadt fürs Handwerk
Bei der Jahresschlussversammlung der Handwerkskammer zeigte Kammerpräsident Hjalmar Stemmann Chancen für den Handwerksstandort Hamburg auf und forderte einen mittelstandsfokussierten Neustart in der Politik
Hamburg, 20. Dezember 2024 – Einmal jährlich treffen sich Hamburgs Spitzen aus Handwerk, Politik, Wirtschaft und Gesellschaft zur traditionellen Jahresschlussversammlung der Handwerkskammer Hamburg im Großen Saal des Gewerbehauses am Holstenwall. In diesem Jahr betonte Handwerkskammerpräsident Hjalmar Stemmann vor dem Hintergrund der 2025 anstehenden Wahlen von Bundestag und Bürgerschaft die bestehenden Möglichkeiten, Hamburg gemeinsam zu einer „Chancenstadt“ für den handwerklichen Mittelstand weiterzuentwickeln.
„Es braucht einen politischen Neuanfang mit Mittelstandsfokus. Und dieser ist möglich. Genau dafür stehen gerade jetzt die Chancen richtig gut. 2025 könnte ein Chancenjahr werden. Wahljahre sind Chancenjahre. Und in Hamburg haben wir gleich die doppelte Chance für eine Neujustierung: Auf Landes- und auf Bundesebene“, so der Handwerkskammerpräsident.
Er sei überzeugt davon, dass Politik und Handwerk gemeinsam große Chancen verwandeln können: „Wenn 2025 ein Chancenjahr werden kann, dann kann Hamburg auch zur Chancenstadt werden – mit einer Politik, die sich vor allem auch an neuen Möglichkeiten für Innovation, Wachstum, Mittelstand und Handwerk messen lässt.“
Grundvoraussetzung dafür ist eine entschlossene wirtschaftspolitische Neuausrichtung auf:
- ein klares Ja zu Wettbewerb und Wachstum,
- ein klares Ja zu mehr Vertrauen in unternehmerische Freiheit und in die Selbstbestimmung von Unternehmerinnen und Unternehmern im Handwerk,
- ein klares Ja zur Kraft des Mittelstands als wesentlichem Treiber einer positiven wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und sozialen Entwicklung.
Chancen für das Hamburger Handwerk liegen vor allem in:
- der beruflichen Bildung: mehr Wohnraum für Azubis schaffen – Praktikumsprämie gewähren – Meisterprämie erhöhen – Tag des Handwerks in den Schulen einführen
- der Flächen- und Verkehrspolitik: mehr Gewerbe- und Handwerkerhöfe planen und errichten – gesetzliche Erweiterung des Bewohnerparkens auf Betriebe beim Bund vorantreiben
- der Innovation und Digitalisierung: Förderstrukturen für betriebliche Innovationen kleiner und mittlerer Betriebe optimieren
Stemmann: „Eine Chancenstadt fürs Handwerk ist auch ein Ort der Chancen für junge Menschen in der Orientierungsphase und in der Berufsausbildung, für Fachkräfte aus dem Ausland, für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer und deren Familien, für Jungunternehmerinnen und Unternehmensgründer, für Anfängerinnen und Aufsteiger, für Ankommer und Dableiber – egal welcher Herkunft, welchen Geschlechts und welcher Hautfarbe. Eine Chancenstadt fürs Handwerk ist eine Chance für Hamburg. Die Handwerkskammer wird ihren Beitrag auch 2025 dazu leisten.“
An welchen Leitlinien sich die Handwerkskammer Hamburg dabei orientiert, hat sie in ihrem neuen Handlungsprogramm 2029 „Handwerk – erfolgreich im Wandel“ zusammengefasst. Es wurde erst vor wenigen Tagen von der Vollversammlung verabschiedet.
Hamburger Handwerkerinnen und Handwerker haben ihre handwerkspolitischen Hauptanliegen gemeinsam formuliert und als Wahlprüfsteine der Hamburger Politik vorgelegt. Am 16. Januar 2025 stellen sich die derzeit in der Bürgerschaft vertretenen Fraktionen und die Bürgermeisterkandidaten von SPD, Grünen und CDU (Dr. Peter Tschentscher, Katharina Fegebank und Dennis Thering) im Wahlveranstaltungsformat der Handwerkskammer „Handwerk trifft Politik“ der Diskussion mit dem Handwerk.